Mozilla Firefox 1.0 Preview Release
Heute Morgen wurde mit einer Testversion des „Mozilla Firefox 1.0 Preview Release“ eine der letzten Versionen des modernen Browsers veröffentlicht, bevor die finale Version 1.0 der aktuellen Roadmap zu Folge im Oktober zum Download bereit stehen wird. Entgegen der ursprünglichen Roadmap gibt es interessante neue Features zu vermelden.
Eine der innovativen Neuerungen sind die sogenannten „Live Bookmarks“. Im Gegensatz zu den klassischen Lesezeichen bzw. Favoriten ist ein Live Bookmark ein Lesezeichen-Ordner, welcher als eigentliche Lesezeichen eine automatisch aktualisierte Liste der aktuellen Nachrichten bzw. Schlagzeilen einer Website beinhaltet. Immer dann, wenn man eine Website besucht, die solche Live Bookmarks mit Hilfe von News-Feeds im RSS- oder ATOM-Format unterstützt, zeigt Mozilla Firefox rechts unten in der Status-Zeile ein orangefarbenes „RSS“-Symbol an. Per Klick auf selbiges kann man ein Live Bookmark abonnieren. Auf ComputerBase kann dies direkt ausprobiert werden.
Eines der unter fortgeschrittenen Anwendern überaus beliebten Features von Mozilla Firefox wurde für weniger versierte Anwender zugänglicher gestaltet und mit neuen Features bereichert. Die Rede ist von dem „Find As You Type“- bzw. „As You Type Find“-Feature, welches den herkömmlichen Suchen-Dialog des Ansichts-Menüs überflüssig macht, indem man beim Betrachten einer Website einfach die Suchbegriffe quasi blind eingibt und Fundstellen daraufhin farbig hervorgehoben werden. Neu ist, dass, wenn man einen Suchbegriff eingibt, jetzt automatisch eine Suchen-Toolbar eingeblendet wird, anstatt dass der eingegebene Suchbegriff notdürftig in der Status-Zeile erscheint. Per Klick auf den „Highlight“-Button kann man zudem direkt alle Fundstellen zugleich hervorheben.
In Sachen Sicherheit hat sich ebenfalls einiges getan. Zum einen wird in Popups nun stets die Adresse der aufgerufenen Website eingeblendet. Da diese Adresszeile sich durch nichts und niemanden deaktivieren lässt, kann es lediglich noch der eigenen Unaufmerksamkeit zugeschrieben werden, wenn der Anwender auf einer nicht vertrauenswürdigen Website, deren Layout z.B. das eines Online-Banking-Interfaces nachahmt, sensible Daten preisgibt.
Des Weiteren färbt sich der Hintergrund der Adresszeile nun gelb, wenn die Verbindung zum Webserver per SSL verschlüsselt ist. Dies soll auffälliger sein als die Anzeige eines kleinen Schloss-Symbols in der Statuszeile, wie es bisher in Mozilla-Browsern und weiterhin bei der Browser-Konkurrenz der Fall war bzw. ist. Erscheint die Adresszeile also beim Online-Banking oder beim Eingeben anderer sensibler Daten nicht gelb hinterlegt, sollte der Anwender gewarnt sein und das Eingeben der Daten nochmals überdenken, da selbige dann bei der Übertragung nicht verschlüsselt sind.
Die dritte Verbesserung in Sachen Sicherheit betrifft das Installieren der Browser-Erweiterungen, welche Mozilla Firefox beispielsweise Maus-Gesten und andere Features beibringen. Alle Erweiterungen lassen sich in der Standardkonfiguration ausschließlich von dem Server „update.mozilla.org“ herunterladen. Weitere vertrauenswürdige Server kann man bei Bedarf hinzufügen, jedoch wird es laut Aussage der Entwickler unter keinen Umständen vorkommen, dass Erweiterungen automatisch installiert werden.
Auf noch mehr Sicherheit kann der Anwender vertrauen, wenn er bei den Einstellungen im Menü-Punkt „Security“ > „Saved Passwords“ ein sogenanntes Master-Passwort festlegt. Mit diesem Master-Passwort werden dann alle im Browser gespeicherten Passwörter, welche man in Formularen eingibt, verschlüsselt. Das hat zur Folge, dass man ohne dieses Master-Passwort nicht an die anderen gespeicherten Passwörter herankommt, es also bei der Wahl eines entsprechend komplexen Master-Passworts für Angreifer selbst dann nicht möglich wäre, die Passwörter auszuspähen, wenn sie Zugriff auf die Datei mit den gespeicherten Passwörtern hätten. Dieses Plus an Sicherheit hat jedoch seinen unvermeidbaren Preis, denn sobald das erste Mal während einer „Browser-Session“ die gespeicherten Passwörter ausgelesen und automatisch in Website-Formulare eingegeben werden sollen, wird man aufgefordert, das Master-Passwort einzugeben. Schließlich können nur mit diesem die gespeicherten Passwörter entschlüsselt werden.
Dass Mozilla Firefox jetzt automatisch alle 24 Stunden nach Browser-Updates sucht, stellt sicher, dass man stets auf dem aktuellen Stand ist und sich keinen Sicherheitslücken wehrlos ausgesetzt sieht. Nach Updates für die erwähnten Browser-Erweiterungen wird alle 7 Tage gesucht.
Weitere Verbesserungen betreffen die Lesezeichen-Verwaltung. Unter anderem sollen die gespeicherten Favicons nicht mehr ab und zu verloren gehen. Das im Browser integrierte Suchen-Eingabefeld oben rechts unterstützt nun von Haus aus neben Google auch Amazon, Yahoo!, eBay und das englischsprachige Lexikon Dictionary.com. Außerdem soll der Umstieg für Nutzer von Microsofts Internet Explorer weiter erleichtert worden sein. Schon seit Version 0.9 von Mozilla Firefox werden automatisch die Lesezeichen, der Verlauf, sämtliche Cookies, gespeicherte Passwörter und - soweit möglich - die Einstellungen übernommen.
Intern trägt Mozilla Firefox 1.0 Preview Release die Versionsnummer 0.10. Weitere Informationen gibt es in den offiziellen Release Notes.
Entgegen dem ursprünglichen Wortlaut dieser Meldung in den ersten Minuten nach der Veröffentlichung handelt es sich hierbei noch nicht um „Mozilla Firefox 1.0 Preview Release“, sondern um lediglich eine Testversion davon. „Mozilla Firefox 1.0 Preview Release“ wird wahrscheinlich am Dienstag erscheinen, Mozilla Firefox 1.0 aller Voraussicht nach im Oktober!
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4,7 SterneFirefox ist ein freier Browser der gemeinnützigen Mozilla Foundation mit vielen Erweiterungen.
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