P5AD2 und P5GD2 im Test: Zwei Sockel-775-Boards von Asus im Vergleich

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Jirko Alex
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Alltagserfahrungen

Beide ASUS-Mainboards waren im Großen und Ganzen sehr unkompliziert zu handhaben. Mag man den Einbau eines solchen Boards bereits zum Alltag zählen, so kann man auch hier keine etwaigen Schwierigkeiten benennen. Alle Ports sind logisch angeordnet, klar beschriftet und im Handbuch beschrieben, können aber auch ohne dieses leicht zugeordnet werden. Die Bestückung der LEDs beispielsweise ist löblicherweise ohne einen Blick ins Handbuch sofort zu bewerkstelligen.

Ist nun Alles an seinem Platz und betriebsbereit, so leuchtet eine grüne LED am unteren Rand der Hauptplatine. Sie zeigt die anliegende Spannung an und signalisiert Betriebsbereitschaft. Nach dem Einschalten funktionierte bei unserem Testsystem (welches immerhin aus drei internen und einer externen Festplatte, zwei optischen Laufwerken und allem OnBoard-Schnickschnack bestand) auch alles - jedoch aufgrund der Sicherheitseinstellungen nicht mit voller Geschwindigkeit. Das BIOS war hier erste Anlaufstelle. Das AMI-Basic-Input-Output-System ist klar gegliedert und schnell beherrschbar. Sogar mehrere Sprachen standen zur Verfügung, darunter auch Deutsch. Einzig verwirrend waren einige der Begrifflichkeiten. So konnte man beim USB2.0-Controller zwischen [Highspeed] und [Fullspeed] wählen. Die Namensgebung und auch die Reihenfolge suggerieren, dass die [Fullspeed]-Einstellung zu einer maximalen Geschwindigkeit von 480 Mbit/s führen sollte. Tatsächlich jedoch führt nur die Wahl von [Highspeed] zu dem gewünschten Ergebnis.

Dieses Problem betrifft allerdings nur jene Computernutzer, die eher schnell denn lesend durch das BIOS schalten und walten - denn eine entsprechende Erklärung wird neben den Einstellungen geliefert. Um an dieser Stelle den Alltag nicht noch weiter in die einzelnen BIOS-Optionen abdriften zu lassen, sei auf den weiteren Bericht verwiesen - wir werden uns dem BIOS an gegebener Stelle noch genauer widmen.

In Windows angelangt wurden die neuen Treiber installiert und die Hardware mit Leben erfüllt. Vorsicht ist aber auch hier angesagt: Laut Handbuch sollen die neuen IEEE-1394b-Treiber von ASUS (also jene, die den Port auf eine theoretische Geschwindigkeit von 800 Mbit/s beschleunigen) nicht installiert werden, wenn man einen Digital-Video-Camcorder an den Firewire-Port anschließen will. In einem extra diesem Problem gewidmeten Kapitel des User-Guides erfährt der Leser folgendes:

You can connect your IEEE 1394b/a devices to the IEEE 1394b ports after installing the IEEE 1394b/RJ-45 ports module and the TI IEEE 1394b driver. The IEEE 1394b ports fully support IEEE 1394b/a consumer electronic (CE) devices, except the IEEE 1394a digital video (DV) camcorders.

If you wish to connect a DV camcorder to the IEEE 1394b ports, use the Microsoft 1394 stack driver.

Für alle anderen Geräte ist der TI-IEEE-1394b-Treiber aber dringend zu empfehlen. Ohne diesen erreichten wir bei Tests mit einer externen Festplatte - wie sie auch in unserem Testparcours Verwendung findet - nur eine maximale Bandbreite von 7,2 MB/s (laut HDTach). Dass dies deutlich hinter den Möglichkeiten der Maxtorplatte liegt, wurde bereits bei einem früheren Tests des Modells gezeigt. Mit dem neuen Treiber übertrafen wir die ehemals erzielten Ergebnisse sogar deutlich - gewiss mit anderem Testsystem, aber der Treiber und der IEEE-1394b-Port scheinen ihren Dienst zu tun.

Freunden von geringen CPU-Temperaturen sei gesagt, dass sich das „Stack Cool“-System anscheinend bewährt. Laut BIOS betrug die Temperatur unseres verbauten Intel Pentium 4 „Prescott“-Prozessores mit 3,2 GHz im Kaltstart 35°C, bei längerer Vollbelastung stieg die Temperatur nicht über 53°C und das wohlgemerkt bei einem Boxed-Kühler, der mit nur 60 % seiner maximalen Drehzahl wirbelte. De Facto lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, inwieweit die Temperaturen falsch ausgelesen werden (ob bewusst oder unbewusst, sei einmal dahingestellt) - der „Fühltest“ am arbeitenden Kühlkörper bestätigte aber zumindest, dass dieser nicht übermäßig heiß war. Auch Systemabstürze waren nicht zu verzeichnen, auch dann nicht, als der Tester alle Gehäuselüfter abschaltete und das System unüblichen Temperaturen aussetzte. Wenngleich die 10°C weniger gegenüber anderen Kühllösungen von uns also nicht bestätigt werden können, so ist doch zu vermerken, dass zu jeder Zeit ein stabiler (und laut BIOS und ASUS-Utilities kühler) Betrieb garantiert wurde.