Chipindustrie beflügelt IT-Umsatz
Das Jahr 2004 soll für die US-IT-Branche ganz im Zeichen moderaten Aufschwungs stehen. Nach Berechnungen der Rating-Agentur Standard & Poors (S&P) werden die Ausgaben im Technologiesektor gegenüber dem Vorjahr im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich ansteigen.
Die anziehende Gesamtwirtschaft sowie die verstärkte Kontrolle der IT-Unternehmen über Kosten und Lagerbestände sorgen für eine stabilisierte Kreditwürdigkeit der Branche, berichtet Businessweek.
Vor allem die Halbleitersparte wird im laufenden Jahr mit einem Umsatzplus von mehr als 20 Prozent für Wachstum in der Branche sorgen. Für das kommende Jahr rechnet S&P mit einem Plus im oberen einstelligen Prozentbereich. Dagegen kann der Sektor Telekomequipment gegenüber dem Vorjahr 2004 nur leicht zulegen. Wegen des anhaltend harten Wettbewerbs auf den Märkten in fast allen Sparten gepaart mit einer nur leicht verbesserten Investitionsbereitschaft wird sich das negative Rating der IT-Unternehmen aus dem Vorjahr nur wenig abmildern. Laut S&P ist für die nähere Zukunft auch keine Umkehrung dieses Trends zu erwarten.
Für die nahe Zukunft ist nach Angaben von S&P in der Branche und vor allem im Software- und Servicesektor mit einer Reihe von Akquisitionen zu rechnen. Die zunehmende Marktreife, die Globalisierung und die Notwendigkeit, möglichst breit aufgestellt zu sein, treibe die Konsolidierung in der IT-Branche voran, schreibt Businessweek.
Bei den IT-Unternehmen der europäischen Chipbranche wurden in der ersten Jahreshälfte laut S&P durchweg gute, wenn auch nicht herausragende Ergebnisse erwirtschaftet. Verantwortlich dafür waren vor allem die gesteigerten Absatzzahlen sowie eine bessere Preisumgebung. Die Prognosen für die zweite Jahreshälfte und das Jahr 2005 blieben gut, so S&P. Die europäische Halbleiterbranche habe durch den Aufbau ausreichend finanzieller Reserven für Kreditwürdigkeit gesorgt.