Doch keine nVidia GeForce 6700?
Gerüchte haben stets eine ganz besondere Natur. In vielen Fällen bewahrheiten sie sich, in anderen Fällen hingegen wieder nicht. Die von uns postulierte GeForce 6700 von nVidia scheint offenbar zu den letzteren Fällen zu gehören, denn eine solche Grafikkarten wird es aller Voraussicht nach nicht geben.
So berichten die Kollegen von TheInquirer nun, dass der eigentlich von uns für die GeForce 6700 geplante NV41-Chip keine neue Grafikkartenserie bilden wird. Dieser Pixelbeschleuniger soll nVidia vielmehr eine weitere Kosteneinsparung bescheren und zukünftig als Basis für alle GeForce 6800-Karten für das PCI Express-Interface dienen. So wird dann der Chip auch nur mit 325 MHz getaktet werden und mit zwölf Renderingpipelines mit jeweils einer TMU ausgestattet sein. Ferner kann man also nun sagen, dass die GeForce 6800 für AGP weiterhin auf dem NV40-Chip mit vier deaktivierten Pipelines wird. Die GeForce 6800 für PCI Express wird hingegen den NV41 mit zwölf nativen Pipelines nutzen. Der Speichertakt beider Modelle liegt bei 350 MHz (700 MHz DDR).
Somit macht es nVidia also ähnlich wie ATi. Hier war ebenfalls bereits vor einigen Wochen durchgesickert, dass man mit dem R430-Chip in Zukunft die Radeon X800 Pro bedienen möchte. Genau wie nVidias NV41, basiert auch der R430 auf einem Design, welches grundsätzlich nur zwölf Pipelines vorsieht und ist somit in der Produktion durch die Ersparnis von Transistoren signifikant günstiger als der R420, der zur Zeit noch in der Radeon X800 Pro eingesetzt wird. Da es sich auch beim R430 um einen Grafikchip mit internem PCI Express-Interface handelt, wird dieser auch nur die Radeons für eben diese Schnittstelle antreiben. So die bisherigen Annahmen, denn offensichtlich wird auch der R430 16 Pipelines besitzen und einzig durch die verkleinerten Strukturen eine Kostenersparnis für ATi bieten.
Für AGP-8x-Karten ist damit wohl weiterhin der R420 mit vier deaktivierten Pipelines zuständig. Zusätzlich wird es wohl auf Basis des R430 noch eine weitere Grafikkarte geben, bei der allerdings von vollen 16 Pipelines die Rede ist. Hier kann also allein ATi den Wahrheitsgehalt der Meldungen der letzten Wochen aufklären. Hierbei handelt es sich allerdings noch um Gerüchte koreanischer Kollegen, denen wir im Moment noch nicht so recht unseren Glauben schenken wollen.