iTunes: 150 Millionen Songs verkauft
Das Musik-Download Portal von Apple, „iTunes“, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Insgesamt wurden seit dem Launch des Projektes 150 Millionen Songs verkauft. Dennoch: Insgesamt stagniert die Entwicklung des Marktes für legale Downloads.
„Ex-Factor“ von Lauryn Hill hieß der 150-Millionste Track der über iTunes seinen glücklichen Besitzer im US-Bundesstaat Colorado legal erreichte. Der Pionier des Online-Vertriebs von Musik läuft rund. Derzeit werden pro Woche rund vier Millionen Songs über iTunes verkauft. Auf ein Jahr übertragen bedeutet dies, dass ca. 200 Millionen Tracks an den Mann gebracht werden. Mitunter aus diesem Grund wird die Ausweitung des Angebots auf weitere europäische Länder wie geplant stattfinden. Derzeit ist iTunes nur in den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien verfügbar.
„Wir freuen uns, iTunes in Kürze einem noch größeren Publikum anzubieten, wenn wir unseren paneuropäischen Music Store eröffnen werden“, sagte Eddy Cue, Vice President Applications von Apple. Einen konkreten Termin nannte er aber nicht. Auch die Frage, ob und wann die Schweiz und Österreich integriert werden sollen, wurde nicht beantwortet.
Ein wenig getrübt wird das Ganze durch die ironischerweise ebenfalls kürzlich veröffenlichte Analyse der US-Marktforschergruppe „NPD-Group“, wonach die Zahl der Internet-Benutzer, die legale Dienste à la iTunes zum Musik-Download benutzen, insgesamt stagniert. Im Zuge der Studie wurden rund 40.000 Internet-Benutzer beobachtet. Unter den legalen Plattformen rangiert iTunes natürlich klar an der Spitze - mit satten 70 Prozent Anteil an allen legal downgeloadeten Tracks zwischen Dezember 2003 und Juli 2004. Verhältnismässig kleinere Anteile besitzen die nächstgrößeren Konkurrenten wie Napster (11 Prozent) und MusikMatch, RealNetworks und Wal-Mart (jeweils 6 Prozent).
Die Studie beweist ferner, dass man bei Apple die Zeichen der Zeit früh erkannt und richtig gedeutet hat. Durch gezielte PR-Kampagnen und ein solides Marketing wurde die Service-Plattform iTunes relativ schnell zu der großen Referenz im Bereich der Musik-Web-Downloads. Viele Erst-Nutzer konnten auf diesem Wege gewonnen werden. Diese Anfangseuphorie, so die Experten von NPD, sei aber nun verflogen. Apple hätte es versäumt, neue und alte Kunden mit neuen Innovationen anzusprechen. Aus diesem Grund würde sich die Zahl der Benutzer nun langsam einpendeln.
Bleibt abschließend festzuhalten, dass für die Stagnation laut NPD jedoch auch saisonale Gründe verantwortlich sind. So würde der PC im Sommer traditionell öfter ausgelassen, wodurch auch die Aktivität der Benutzer im Web und damit auch bei iTunes nachlassen würde. Insgesamt rät das Marktforscherteam aber allen Anbietern, ihr Angebot weiter auszubauen.