nVidias GeForce 6700 schon im November?

Christoph Becker
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Selten war der Markt der Grafikkarten so umkämpft wie in diesem Herbst. Selten zuvor waren nVidias und ATis Grafikkarten so nahe beieinander. In Kürze versucht nVidia wieder einmal dem kanadischen Konkurrenten eins auszuwischen und bringt neue Grafikkarten auf Basis des NV41-Chips, die die GeForce 6800 ersetzen sollen.

Dass dieser Chip existiert, ist derweil schon länger bekannt. Der NV41 wird voraussichtlich von nVidia vor allem dazu genutzt werden, Kosten zu sparen. Da der NV40 mit seinen 222 Mio. Transistoren überaus komplex ist und die Fertigung somit sehr teuer ist, musste man sich etwas neues einfallen lassen, um mit GeForce-Karten mit zwölf Pipelines überhaupt Gewinne einfahren zu können. Der NV41 als Allheilmittel war geboren. Und so ist dieser Chip wohl nichts anderes als ein NV40 mit zwölf Pipelines anstatt der 16 des großen Bruders, der bei der 6800 GT und Ultra eingesetzt wird.

Allerdings werden Grafikkarten auf Basis dieses Chips nicht den Namen GeForce 6800 tragen. Vielmehr wird nVidia diese unter dem Label „GeForce 6700“ anbieten, so berichten die Kollegen von TheInquirer. Weiter wird berichtet, dass diese Grafikkarten mit einem Chiptakt von 400 MHz ausgeliefert werden sollen. Beim Speicher sind 500 MHz schnelle GDDR3-Module im Gespräch. Zudem soll es Varianten mit 128 und 256 MB Speicher geben. Das Speicherinterface soll 256 Bit breit sein. Hergestellt werden wird der NV41 wohl bei IBM in 0,13 µm Strukturen.

Die Präsenz einer GeForce 6700 würde allerdings gleichbedeutend mit dem Tod der GeForce 6800 sein. Die 6700 wäre einfach zu schnell, schließlich taktet eine normale 6800er nur mit 325 MHz Chip- und 350 MHz RAM-Takt. Die GeForce 6700 würde sich also unmittelbar hinter der GeForce 6800 GT einordnen und in etwa das Niveau einer Radeon X800 Pro erreichen. Allerdings würde nVidia sich so auch neue Probleme schaffen, denn die Lücke zwischen GeForce 6700 und 6600 GT wäre zu groß, um einen „flüssigen“ Übergang entstehen zu lassen. Hier wird eventuell noch Platz für eine 6600 Ultra geschaffen; dies sind - bis jetzt - allerdings nur reine Spekulationen.

ATis Antwort auf den NV41 trägt übrigens den Namen R430 und wird wohl im Dezember zusammen mit dem R480 auf den Markt kommen. Auch dieser Chip wird mit zwölf Pipelines gefertigt werden und besitzt ein natives PCI Express-Interface. Damit ATi weiter Kosten sparen kann, lässt man den R430 allerdings bei TSMC schon im 0,11-µm-Prozess fertigen, um mehr Chips auf einen Wafer zu bekommen.

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