AA8 DuraMax und AG8 im Test: Zwei Sockel-775-Boards von Abit im Vergleich
5/18Alltagserfahrungen
In dem Bereich, den man Alltag schimpft, gibt es nicht wirklich viel über die zwei Abit-Mainboards zu berichten. Die Inbetriebnahme geschieht problemlos, da der Einbau bekannt ist, alle Anschlüsse erreichbar sind und auch sonst alles mit der Hilfe des Handbuches binnen Minuten angeschlossen werden kann. Beim Booten war die Erstkonfiguration im BIOS natürlich unumgänglich, aber auch hier stand der erfahrene Nutzer vor keinen unbekannten Optionen. Alles gekannt, alles bekannt - alles arbeitet zuverlässig.
Erstaunlich ist auch hier, dass Abit den normalen Prozessortakt ebenso für ungenügend zuhalten scheint, wie wir es schon bei ASUS der Fall gewesen war (Siehe Sockel 775-Boards von ASUS-Testbericht). Das Quäntchen mehr Leistung scheint auch hier wichtiger zu sein, als die verbaute Hardware innerhalb der Spezifikationen zu betreiben. Im Gegensatz zu ASUS geht man hier jedoch noch ein Stückchen weiter und übertaktet via FSB nicht um zwei, nicht um drei, nein um vier Megahertz. Bei einem Multiplikatir von x16 Macht das gute 64 MHz mehr an Prozessortakt. Dass dies kein Zufall ist und zum Herausschlagen des ein oder anderen Benchmarkpünktchens dient, dürfte klar sein.
Zumindest geht es per manueller Konfiguration besser und nicht etwa wie bei ASUS, wo sich dieser FSB-Takt auf Gedeih und Verderben bei Einstellungen von 200 MHz bis 202 MHz einzubrennen scheint. Abit schaltet auf 200 MHz, wenn man es denn wirklich möchte. Zum Beweis dienen hier zwei Bilder von CPU-Z bei unterschiedlicher Taktung:
Overclocking-Erfahrungen
Zum Übertakten diente in diesem Test das Abit AA8 DuraMax, schlichtweg aus dem Grunde, da hierfür DDR2-Speicher zur Verfügung stand, der bis zu einem Takt von 333 MHz ausgelegt war.
Im Bereich des Overclockings waren natürlich klare Ziele definiert, haben wir doch bei ASUS bereits erste Grenzen ausgetestet und unsere Prescott-CPU auf fast 4 GHz übertaktet. Fast, da hier wohl der Prozessor als limitierende Einheit einen Riegel davor setzte - oder vielleicht nicht? Bei Abit jedenfalls ging es in den gleichen gemächlichen Schritten voran, bis wir abermals an der Frontside-Bus-Marke von 240MHz angelangt waren - es ergab sich Prozessortakt von 3840 MHz - und booteten. Der erste Versuch an dieser Stelle misslang, und so musste der VCore per Hand auf 1,4125 V erhöht werden - was dann auch das gewünschte Ergebnis lieferte: Windows lief Benchmark-stabil. Weiter ging es dann nicht, jedenfalls nicht ohne den VCore auf 1,575V zu erhöhen. Mit dieser Spannung waren 250 MHz FSB möglich. Hier scheint nun aber die letzte Grenze der CPU mit diesem Multiplikator erreicht - mehr ging nicht. Der Speicher konnte, dank der Auslegung bis 667 MHz, sogar mit einem Teiler von 3:4 betrieben und so mit 334 MHz getaktet werden. Zum Austesten der CPU-Grenzen kam jedoch ein Teiler von 1:1 zum Tragen.
Anbei noch ein Screenshot von CPU-Z bei einem FSB von 250 MHz. Den über SiSoft Sandra ermittelten Speicherdurchsatz gibt es ebenfalls in einem Diagramm:
Die Temperatur während der Testphase bei erhöhtem Takt stieg im Übrigen aufgrund des hohen VCores in doch nennenswerte Höhen. Bei gut 75°C unter Volllast pegelte sich die Prozessortemperatur ein - bei einem gut durchlüfteten Gehäuse muss man jedoch dazu sagen. Bei einer derartigen Abwärme ist entweder eine besserer Kühler als die Boxed-Version empfehlenswert, oder noch mehr als die verwendeten 4 Gehäuselüfter (80mm).