Das schnellste DDR400-Round-Up: Too Fast too Furious
17/18Fazit
14 von 18 Modulen verwenden Samsung-Chips - wie langweilig. Von wegen! Die Module auf Basis der neuen Samsung-Chips liegen anfangs (bis DDR500) ungefähr gleich auf. Kleine Unterschiede in den Timings sind eher auf die Module zurückzuführen als speziell auf die Chips. Nimmt man den Test als Grundlage, liegen schlussendlich Corsair, Kingston und Mushkin auf ungefähr gleicher Höhe - Samsung TCCD-Chips sei Dank.
Die wieder einmal positive Überraschung sind die OCZ-Speicherriegel und die Module, die eigentlich noch keiner kennt: OC-Wear. Mit Timings von 2,5-3-3-5 bei DDR533 - fürs Booten bis in Windows war meistens noch mehr drin - stellen sie fast alle anderen Module in den Schatten. Dabei setzen sie genau auf die gleiche Sorte Speicherchips wie die drei anderen Konkurrenten. Man hat bei OCZ, aber auch bei TwinMOS, PQI und OC-Wear, wohl ein ein klein wenig glücklicheres Händchen bei der Auswahl der Samsung-Chips gehabt, da sie durchweg vor der namhaften Konkurrenz von Corsair und Kingston liegen.
Eine weitere positive Überraschung sind die neuen BallistiX von Crucial und die Ultra-X-Serie von GeIL. Zwar lassen sich die verbauten Micron-Chips auf den Crucial-Riegeln nicht ganz so hoch takten wie die Speicherchips der Mitstreiter, die Timings bis DDR500 sind aber einzigartig. Gerade Nutzer eines AMD-Systems sollten bei einem Neukauf die Module im Blick behalten. Die GeIL-Probanden liefern sich im kompletten Test ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den besten Samsung-Modulen. Hierbei ist es schön zu sehen, dass unterschiedliche Speicherchips in der Lage sind das Gleiche zu leisten.
Zu guter Letzt nun noch die Einzelbetrachtung der Kandidaten - gut gespielt haben sie alle.
Corsair TwinX1024-3200 XL Pro
Corsair schickte seine besten Pferde im Stall mit den Activity LEDs ins Rennen. Natürlich gibt es die Module der XL-Serie auch ohne diese bunten Lichter, für den einen oder anderen mag dies aber ein Kaufgrund sein. Im Test schlagen sich die Module souverän wie in jedem Test, an dem Corsair-Riegel beteiligt waren. Natürlich haben sowohl der Name Corsair, aber auch die entsprechend guten Module ihren Preis. Für Die Variante ohne LEDs muss man rund 250 Euro auf den Tisch legen, das 2x512 MB-Kit mit den Activity LEDs gibt es für knappe 280 Euro.
Crucial Ballistix PC3200 CL2
Wieder einmal haben es Crucial Speichermodule in einen Test geschafft. Und Crucial hat mit der neuen Serie, die speziell für Power-User gedacht ist, gute Arbeit geleistet. Die Module takten zwar nicht „unendlich“ hoch, die Timings in dieser Art waren zuvor aber nicht gesehen. Bei 230 MHz (DDR460) waren mit 2,8 Volt noch 2-2-2-5 zu erzielen, ein Ergebnis, das keinen Konkurrenten fürchten muss. Ein kleines Manko bei Crucial war stets die Verfügbarkeit/Lieferbarkeit. Doch auch dort hat Crucial nachgebessert. Man versendet vom eigenen Online-Shop und garantiert eine Lieferung, sofern verfügbar,
binnen drei Tagen. Der Preis liegt augenscheinlich mit 105 Euro ohne Steuern und Zoll für 512 MB unter dem der Corsair-Module, mit dem Funken mehr an Performance und den besten Timings bis hinauf zu DDR480 gibt es, wie es der Vorgänger schon vorgemacht hat, eine Auszeichnung. In diesem Falle ist das der „Hardware Hammer“. Gerade Besitzer eines AMD-Systems können hier zugreifen, da dort Timings eine wichtigere Rolle als maximaler FSB spielen. Und wenn man alles beides haben kann - Wer sagt da noch nein!?
GeIL Ultra-X PC3200
„Wow - sind die gut!“, schoss es uns durch den Kopf. Mit Timings von 2,5-3-3-5 bei DDR550 konnte bisher kein Modul bei uns im Test aufwarten. Auch bei den anderen Timings liegen sie durchweg auf der Höhe der wohl besten Samsung-TCCD-Chips im Test - die Module von OCZ. GeIL hat ihre „handselektierten“ Speicherchips sehr gut ausgewählt, so dass man wohl kaum um ein Paar dieser Art herumkommt. Durch die fehlenden Klammern, die den Heatspreader festhalten sollen, wirken die Module zudem ein wenig edler. Da der Preis für das GigaByte-Kit derzeit ab 250 Euro aufwärts liegt (nicht täuschen lassen von falschen Angaben in der Preisliste), gehören sie - auch wenn es fast wie Hohn klingt - zu den billigsten im Testfeld. Guter Preis und eine hervorragende Performance lassen somit am Ende nur einen Schluss zu: der „HardwareHammer“ - unsere höchste Auszeichnung, darf hier voll „zuschlagen“.
OC-Wear PC3200 TCCD Series
Wer hätte das gedacht. Unscheinbare Module aus einem Onlineshop halten alles, was Rang und Namen im großen Speicherbusiness hat, in Schach. Neben besten Ergebnissen, sowohl bei DDR400 unter den einprogrammierten Timings als auch bei DDR550+, bieten die Module das, was allen anderen fehlt: Einen halbwegs günstigen Preis. Mit über 50 Euro unter manch' anderem Modul - knapp 230 Euro - aus diesem Testfeld haben sie damit den „PreisHammer“ redlich verdient. Deutlich macht das Modulpaar einmal mehr den Sinn/Unsinn eines Heatspreaders. Ohne diesen Augenschmaus bieten die Module genau die gleiche und teilweise sogar bessere Leistung. Dieses Ergebnis wertet den Heatspreader der meisten Module zum puren Blickfang ab - eine effizientere Kühlung ist nicht festzustellen. Fazit also wie bei allen Dingen im Leben: Die inneren Werte zählen! Und wo es die Module zu kaufen gibt, dürfte nun jedem klar sein: bei OC-Wear.