Nexus Breeze im Test: Leise und schön aus den Niederlanden
3/6Ausstattung innen
Nach dem Öffnen des Gehäuses fällt zuerst der in Orange gehaltene 120-mm-Gehäuselüfter im Boden des Breeze auf. Die Leistungsdaten hören sich mit den Herstellerangaben von 36,87 CFM (62,6 m³/h) und 22,8 dB(A) gut an. Der Lüfter wird von außen mit vier Schrauben befestigt, die gleichzeitig den Staubfilter aus Aluminium halten. Damit man sich nicht verletzen kann, ist auf der Innenseite ein normales Lüftergitter befestigt. Angeschlossen wird der Lüfter per durchgeschleiftem, vier-poligen Stromanschluß. Zur Kontrolle der Umdrehungszahl ist ein leider etwas kurz geratenes, weiteres Kabel vorhanden, das auf den Mainboard-Anschluß gesteckt werden kann. Bevor man das Mainboard einbaut, sollte man den Lüfter ausbauen, es erleichtert die Installation ungemein. Etwa zehn Zentimeter entfernt vom hinteren Gehäuseende ist zur höheren Stabilität eine vertikale Strebe verbaut. Diese Strebe ist oben und unten mit je einer Schraube befestigt und kann zum leichteren Einbau des Mainboards ausgebaut werden. An der Strebe sind vier Kunstoffhalter angebracht, mit denen Steckkarten zusätzlich fixiert werden können. Ein ähnliches System konnten wir bereits beim Casetek 1018 beobachten. Allerdings greifen die Halterungen des Nexus-Towers nur leicht gedämpft auf die Steckkarten. Das Vorderteil der Haltearme ist dazu federnd konstruiert. Die vier Halterungen haben eine unterschiedliche Länge und können so auch Low-Profile-Steckkarten zusätzlich fixieren. In der Höhe lassen sie sich einfach verschieben. Wer sie nicht benötigt, kann sie auch einfach aus der Strebe entnehmen. Der Boden des Gehäuses ist übrigens nicht gedämmt. Doch durch die besondere Form der Gehäusefüsse und der Seitenteile dringt dennoch kaum Schall nach unten aus dem Gehäuse. Auch die Rückseite des Gehäuses ist nur stellenweise mit Dämmmatten versehen. Die Blenden für die Erweiterungskarten werden mit Schrauben befestigt - nicht mehr ganz zeitgemäß. Allerdings treten mit dieser Befestigungsart die wenigsten Probleme auf.
Die Laufwerkkäfige müssen ohne Schienen auskommen und dies ist inzwischen ungewohnt. Es heißt also beide Seitenteile abnehmen, die Frontblende abklipsen und dann können die Laufwerke eingeschoben werden. Allerdings sind die Laufwerke dann doch zumindest leicht entkoppelt. Nexus ermöglicht dies dadurch, dass die Schraublöcher für die Laufwerke als Laschen ausgeführt sind. So können die Laufwerke in Grenzen schwingen und vibrieren, ohne dass dies in voller Stärke auf den Käfig übertragen wird, denn so schwingen hauptsächlich nur die Laschen. Prakmatisch, aber doch wirkungsvoll und effektiv, sogar das Seek-Geräusch der Floppy beim Rechnerstart wird gut gedämpft, denn auch bei den 3,5"-Laufwerken ist der Käfig mit dieser Technik ausgerüstet. Von den drei verfügbaren Schächten sind allerdings schon zwei für externe Laufwerke wie Floppys vorgesehen. Unten am Käfig sind zwar Halterungen angebracht, die die Vermutung zulassen, man könne einen weiteren Käfig für interne 3,5"-Laufwerke dort anschrauben. Ein solcher steht allerdings nicht auf der Zubehörliste des Herstellers, möglicherweise kann sich dies ja noch ändern. Der 3,5"-Käfig ist abnehmbar, jedoch müssen dazu fünf Schrauben gelöst werden.
Werfen wir noch einen Blick auf das von Nexus mitgelieferte Netzteil. Es handelt sich um ein Modell mit 350 Watt Nennleistung, das mit einem innen liegenden 120-mm-Lüfter ausgestattet ist. Der Lüfter weist dieselbe orange Farbe wie der Gehäuselüfter auf und soll im Idle-Modus nur 19,2 dB(A) erzeugen. Bei voller Belastung des Netzteils soll sich die Lautstärke auf bis zu 36 dB(A) erhöhen können. Das Netzteil bietet Anschlüsse für zwei Floppy-Laufwerke, zwei S-ATA-Geräte und fünf Laufwerke. Die kombinierte Leistungsfähigkeit der 3,3-V- und 5-V-Schienen liegt bei 220 W. Dabei darf die 3,3-V-Schiene mit bis zu 28 A belastet werden, wenn die 5-V-Schiene mit bis zu 25,5 A belastet wird (bei Belastung der 5-V-Schiene mit bis zu 30 A, darf die 3,3-V-Schiene nur mit 21,2 A belastet werden). Die kombinierte Leistungsfähigkeit aller drei Schienen zusammen (3,3 V, 5 V, 12V) liegt bei 330 Watt. Die 12-V-Schiene stellt dabei maximal 16 A zur Verfügung.
Die Außenseite des Netzteils besteht aus einer Gitterstruktur auf Basis von „Honigwaben“ (Hexagon). Dadurch kann die erwärmte Luft aus dem Gehäuseinneren ohne großen Widerstand aus dem Netzteil geführt werden. Da uns nicht unser übliches Equipment zum ausführlichen Testen von Netzteilen am Standort zur Verfügung stand, haben wir nur das digitale Voltmeter ausgepackt und die wichtigen Spannungen überprüft. Gemessen wurde im "normalen" 2D-Betrieb, außergewöhnliche Belastungen lagen also nicht an. Die Ergebnisse: 3,39 V, 5,09 V, 12,13 V. Damit liegen alle Ergebnisse über dem Richtwert, allerdings noch innerhalb der fünf Prozent Toleranz. Probleme beim Betrieb des Testsystems, die auf Schwächen des Netzteils zurück zu führen wären, gab es nicht.