Nexus Breeze im Test: Leise und schön aus den Niederlanden

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Ralph Burmester
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Modding

Das Thema Modding steht bei gedämmten Gehäusen eigentlich gar nicht erst zur Debatte, denn durch den Einbau eines Fensters in das Seitenteil fällt natürlich die Dämmung weg. Wen das nicht stört, der findet sicher die eine oder andere Möglichkeit zur Individualisierung des Breeze. Der Einbau einer Wasserkühlung gestaltet sich relativ schwierig. Nicht auf Grund von Platzmangel. Nein, vielmehr durch die Deckel-Konstruktion des Gehäuses. Der beliebte Einbau eines Radiators in den Deckel ist daher quasi unmöglich. Da auch keine rückwärtigen Öffnungen für Gehäuselüfter vorhanden sind, kann man den Radiator bei guter Kühlung also nur außerhalb anbringen, was der Mobilität nicht gerade zu Gute kommt. Die Frontblende hat einen ziemlich großen Abstand zum Metall des Gehäuses, das eröffnet hingegen Möglichkeiten zum Modden. Auch eine Unterflur-Beleuchtung könnte schick aussehen. Allerdings tritt das Licht dann nur an den Seiten aus. LAN-Gänger werden sicherlich vom hohen Gewicht abgeschreckt werden. Dafür bietet das Nexus die Möglichkeit, das Gehäuse gegen unbefugte Zugriffe zu schützen.

Erfahrungen

Der Einbau des Systems und die Inbetriebnahme ging problemlos vonstatten. Leider müssen die Laufwerke festgeschraubt werden. Da Schienensysteme für die mehr oder weniger werkzeuglose Montage der Laufwerke heute Gang und Gäbe sind, sollte Nexus hier noch nachbessern. Eventuell wäre dadurch auch eine noch bessere Entkoppelung der Laufwerke vom Gehäuse möglich. Ärgerlich ist der zu kleine Käfig für die 3,5"-Laufwerke, da zwei Festplatten heutzutage zum Standard avanciert und in einem RAID-System zwingend erforderlich sind. Platz für eine Vergrößerung des Käfigs um ein oder zwei Schächte ist zur Genüge vorhanden.

Ist der untenliegende 120-mm-Gehäuselüfter erst einmal eingebaut, werden (sofern vorhanden) die unten auf dem Mainboard befindliche Anschlüsse durch ihn abgedeckt. Ein An- oder Umstecken der S-ATA-, USB- oder Firewireanschlüsse ist somit praktisch unmöglich. Der außen angebrachte Aluminium-Luftfilter ist ein Vorbild für alle anderen PC-Gehäuse mit Filtern und macht seinem Namen alle Ehre. Nur ist die Reinigung nicht ganz so einfach, denn zum Ausbau muss man immerhin vier Schrauben lösen - ein Klipp wäre, wie bereits angesprochen, kompfortabler. Die Klappe des Portkits ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss und zumindest die Bedienung des tief in der Frontblende liegenden Schiebers sollte geändert werden. Unser Testsystem mit dem recht voluminösen Zalman CPU-Kühler passte gut in das Gehäuse, auch wenn zwischen ihm und dem Netzteil nur wenige Millimeter Platz bleiben.

Sonstige Probleme traten nicht auf und die Temperaturen liegen durchweg im grünen Bereich. Die Lautstärke ist lobenswert, natürlich nur in Verbindung mit leisen Komponenten im Inneren des Gehäuses. Werfen wir als nächstes also einmal einen Blick auf eben diese Werte.

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