AOpen i855GMEm-LFS und Pentium M 755 im Test: Pentium M im Desktop-PC

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Thomas Hübner
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Details zum Pentium M (Fortsetzung)

Der Pentium M der ersten Generation wurde unter dem Codenamen „Banias“ entwickelt und wurde schon Mitte März 2003 vorgestellt. Der „Banias“ war ein in 0,13 µm gefertigter Prozessor mit 77 Mio. Transistoren und einem 1 MB großen L2-Cache. Die derzeit aktuelle Version trägt den Codenamen „Dothan“. Dieses Modell ist seit Mai dieses Jahres im Handel. Er wird im 90-nm-Fertigungsprozess hergestellt, der auch beim Pentium 4 „Prescott“ zum Einsatz kommt und aufgrund seiner hohen Leistungsaufnahme nach wie vor für Negativschlagzeilen sorgt. Wer mehr über den P1262-getauften Prozess erfahren möchte, wird in unserem sehr ausführlichen Artikel zur Vorstellung des „Prescott“ fündig werden.

Intels Pentium M-Serie (ohne Low- und Ultra-Low-Voltage Modelle)
Modell Intel Pentium M
(Banias)
Intel Celeron M
(Banias)
Intel Pentium M
(Dothan)
Intel Celeron M
(Dothan)
Logo Pentium M Celeron M Pentium M Celeron M
Sockel 479 479 479 479
Taktfrequenz 1,30 - 1,7 GHz 1,20 - 1,50 GHz 1,5 - 2,0 GHz 1,3 - 1,4 GHz
Frontside-Bus 400 MHz 400 MHz 400 MHz 400 MHz
Fertigungsprozess 130 nm 130 nm 90 nm 90 nm
Transistoren 77 Millionen 77 Millionen* 140 Millionen 140 Millionen*
CPU-Kern Banias Banias Dothan Dothan
DIE-Größe 82,8 mm² 82,8 mm²* 83,6 mm² 83,6 mm²*
L1-Cache 2 x 32 KB 2 x 32 KB 2 x 32 KB 2 x 32 KB
L2-Cache 1 MB 512 KB 2 MB 1 MB
VCore 1,388 - 1,484 Volt 1,356 Volt 1,276 - 1,340 Volt 1,260 Volt
SpeedStep Ja Nein Ja Nein
* Nicht komplett genutzt, da teilweise deaktiviert

Der „Dothan“ ist voll zum „Banias“ kompatibel. Er verfügt über einen mit 2 MB doppelt so großen Cache und kann in den Tiefen seiner Architektur mit kleinen Verbesserungen aufwarten. Mit seinen 140 Mio. Transistoren verdoppelt er fast die des ersten Centrino-Prozessors. Durch die feineren Fertigungsstrukturen, die Intel beim „Dothan“ einsetzt, konnte jedoch die Chipgröße insgesamt konstant gehalten werden. Der Neue misst 83,6 mm², der Vorgänger war mit 82,8 mm² nur unerheblich kleiner. Trotz des deutlich größeren L2-Cache, der gestiegenen Anzahl an Transistoren und höherer Taktfrequenz soll der neue Prozessor weniger Strom verbrauchen als der alte „Banias“. 21 Watt stehen für das 2 GHz-Modell vom „Dothan“ auf dem Papier, beim höchstgetakteten „Banias“ mit 1,7 GHz waren es noch 24,5 Watt. Trotzt weniger Verlustleistung werden, so sagt es selbst Intel, die Akkulaufzeiten der „Banias“-Notebooks bei gleicher Taktung jedoch um wenige Minuten unterschritten. Auf dieses Phänomen werden wir im Rahmen der Betrachtung der Leistungsaufnahme zusammen mit der vom Prozessor unterstützen Enhanced SpeedStep-Technologie näher eingehen.

Pentium M „Dothan“-Kern
Pentium M „Dothan“-Kern
Pentium M „Banias“-Kern (korrektes Größenverhältnis zum Dothan)
Pentium M „Banias“-Kern (korrektes Größenverhältnis zum Dothan)

Mit Micro-Operation Fusion beherrscht der Pentium M ein Feature, welches sowohl dem Pentium 4 als auch dem Pentium III fremd ist. Dank dieser Funktion ist die CPU in der Lage, bestimmte Operationen zu „fusionieren“, d.h. diese eigentlich als getrennt vorgesehenen Instruktionen gemeinsam auszuführen. Micro-ops Fusion kann derzeit auf „Store address“ und „Store data“ bei Integer, Gleitkomma (Floating Point), MMX, SSE und SSE2-Operationen angewendet werden. Selbiges ist ebenfalls mit „Load“-Micro-ops (mit Ausnahme von SSE und SSE2) möglich.

Darüber hinaus bietet der Pentium M einen verbesserte Branch Prediction, ein dediziertes Stack Management und im Falle des Dothans einen verbesserten Register Access Manager und verbessertes Data-Prefetching. An dieser Stelle möchten wir darauf jedoch nicht weiter eingehen.