IBM: PC-Geschäft nach China verkauft
Wie erwartet wird IBMs PC-Geschäft zukünftig unter chinesischer Regie fortlaufen. Für insgesamt 1,75 Milliarden Dollar kann sich der größte PC-Hersteller Chinas, Lenovo, fortan als drittgrößter der Welt betrachten.
Damit schreiben die Offiziellen bei Lenovo zugleich Landesgeschichte, denn noch nie wurde soviel Geld im Ausland für diese Sparte investiert. IBM wird jedoch weiterhin rund 19 Prozent der Aktien halten - es handelt sich also fast eher um eine Kooperation, die allerdings unter maßgeblicher Lenovo-Federführung in den PC-Markt eingreifen wird. Entsprechend gestaltet sich die Personalriege: Yan Yuanqing von Lenovo wird Vorsitzender des neuen Unternehmens und löst damit den bisherigen Chef Liu Chuanzhi ab. Das Amt des Geschäftsführers wird mit Stephen Ward ein IBMler inne haben.
Experten prognostizieren derweil einen schwierigen Start. So wird es Lenovo wohl aufgrund der fehlenden Erfahrung am internationalen Markt schwerfallen, den dritten Platz hinter Dell und Hewlett-Packard längerfristig zu behaupten. Für den Kunden soll die Übernahme allerdings keinerlei Änderungen bedeuten. Das neue Unternehmen beschäftigt rund 19.000 Menschen und hat seinen Hauptsitz in New York, Marken wie „ThinkPad“ und „ThinkCenter“ werden uneingeschränkt erhalten bleiben.