Mehr Internet für mehr Handel
Einem gestern vorgestellten Entwicklungsbericht der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) zufolge liegt die Rate der Zugänge zum Internet in Entwicklungsländern deutlich niedriger als in Industriestaaten.
Fatal daran ist, dass für den Handel eben jener Länder gerade das Internet von enormer Wichtigkeit ist. So deckt der Bericht eine radikale Vernachlässigung des Online-Handels, beziehungsweise der Nutzung des Internets zur Abwicklung und Expansion in diesem Bereich, auf. Zwar hätten bis zu 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in den südlichen Ländern mindestens einen Personal Computer mit Internetzugang - diese würden aber nicht effizient zur Verbesserung des Handels benutzt werden.
Dennoch legt die Zahl der weltweiten Anschlüsse ans Netz weiter deutlich zu. So gab es 2003 rund 700 Millionen Internetnutzer; immerhin 11,8 Prozent der gesamtem Weltbevölkerung und rund ein Drittel davon aus Entwicklungsländern. Der Großteil dieser Surfer stammt aus den Ländern China, Südkorea, Indien, Brasilien und Mexiko. Dort wird allerdings das Medium „Internet“ in der Hauptsache zur Informationsbeschaffung und als Kommunikationsmittel - nicht aber zur Verbesserung der Handelsstrukturen, benutzt.