Münchner Supercomputer mit 40 TByte RAM

Michael Hass
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Am Leibnitzer-Rechenzentrum in München wird derzeit ein neuer Supercomputer installiert. In der ersten Ausbaustufe wird der Höchstleistungsrechner bis zu 33 Bio. Rechenoperationen pro Sekunde (33 Tflop/s) durchführen.

Im Endausbau soll er sogar bis zu 69 Teraflops pro Sekunde schaffen und ist damit nicht bedeutend langsamer als der derzeitige Spitzenreiter. Ausgerüstet ist das System der Firma Silicon Graphics (sgi) mit Intel Itanium-Prozessoren.

Die Besonderheit des ausgewählten Systems ist sein sehr großer, einheitlich adressierbarer Hauptspeicher. Dadurch wird die Programmierung von parallel ablaufenden Anwendungen deutlich erleichtert. Die gegenwärtige Hauptplatine mit 1,3 Terabyte Hauptspeicher wird derzeit auf 20 TB ausgebaut und soll in der letzten Ausbaustufe 40 Terabyte fassen. Die Kapazität des Plattenspeichers, die 10 Terabyte fasst, wird sukzessive auf 660 Tbyte vergrößert.

Eingesetzt wird der neue Superrechner vor allem für die Simulation komplexer Systeme und Prozesse in der Physik, Materialforschung, Strömungsdynamik, Astrophysik, Chemie sowie in den Geo- und Biowissenschaften. Seinen Betrieb soll der Rechner Anfang 2006 aufnehmen, 2007 soll die Endausbaustufe des Supercomputers erreicht sein.

Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) ist eine Einrichtung der Kommission für Informatik der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Heute sind dort ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt. Als modernes Dienstleistungsunternehmen ist das LRZ wissenschaftliches Rechenzentrum für die Hochschulen in München und die Bayerische Akademie der Wissenschaften, Zentrum für technisch-wissenschaftliches Hochleistungsrechnen, und Zentrale für die Archivierung großer Datenmengen. Es ist verantwortlich für Planung, Ausbau und Betrieb des Münchner Wissenschaftsnetzes und fungiert als landesweites Kompetenzzentrum für Datenkommunikationsnetze.

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