Pentium M-Mainboards mit PCI Express

Thomas Hübner
23 Kommentare

Am 18./19. Januar startet Intel die nächste Stufe der Centrino Mobiltechnologie. Auf dem Plan steht die Sonoma-Plattform, die sich mit einem schnelleren Pentium M-Prozessor (Dothan), dem Alviso-Chipsatz und dem Calexico 2-Wireless-LAN-Modul schon auf die kommenden Festlichkeiten vorbereitet.

Die Sonoma-Plattform war in der Vergangenheit häufiger im Zentrum unserer Berichterstattung. Im Februar 2004 hat Intel höchst offiziell erste Details veröffentlicht. Es folgten Gerüchte, und erste inoffizielle Benchmarks samt Fotomaterial. Auch die endgültige Bezeichnung der Alviso-Chipsätze 915PM und 915GM war im selben Atemzug kein Geheimnis mehr. Das Calexico 2-Modul wurde schon vorab als PROSet/Wireless 2915ABG (802.11 a/b/g) auf den Markt gebracht. Roadmaps der Notebook-Sparte folgen und auch die Industrie in Taiwan wurde mit ersten Chips beliefert.

Sonoma ist wie der Inbegriff für Centrino 2, auch wenn Intel selbst wohl auf entsprechende Zahlenspiele verzichten wird. Mit Hilfe der 915PM/915GM-Chipsätze gibt man den Herstellern nun endlich die Mittel in die Hand, um Notebooks mit Technologien auszurüsten, die im Desktop schon seit Juni dieses Jahres verfügbar sind. Die Rede ist z.B. von PCI Express, welches auch beim PCMCIA-Nachfolger ExpressCard (Codename Newcard) für ordentlich Innovationen sorgen dürfte. Auch nVidias neue GeForce 6 Go oder ATis Mobility Radeon X800 fühlen sich nur mit PCI Express so richtig wohl.

Alviso bietet außerdem Support für den DDR2-Speicherstandard, der gerade aufgrund seines geringeren Stromverbrauchs begrüßt wird. Ein Bug im aktuellen Chipsatz-Stepping verhindert Gerüchten zufolge jedoch das Greifen aller Stromspar-Features. Hier muss auf ein neues Stepping gewartet werden, das bis zur Produktvorstellung allerdings noch nicht zur Verfügung stehen wird.

Weiterhin wird der neue Chipsatz - ICH6-M sei dank - endlich Support für Serial ATA bieten. Mit Intels integrierter Grafik der dritten Generation, dem im 915GM integrierten Graphics Media Accelerator 900 (GMA900), wird Sonoma sogar mit DirectX 9-Support auftrumpfen können. Intels bisherige Chipsätze der 855-Serie mit Extreme Graphics haben in Hardware nur DirectX 7 realisiert.

Sonoma hat zweifelsohne einiges zu bieten. Auch für den Desktop-Einsatz wird der Pentium M damit um einiges interessanter. Mussten wir beim ersten, breit verfügbaren Desktop-Pentium M-Mainboard, dem AOpen i855GMEm-LFS, in unserem Test noch die Abstinenz diverser Features bemängeln, wird Anfang 2005 mit dem 915PM- und 915GM-Chipsätzen bis auf den Preis (und vielleicht dem fehlenden 64-Bit-Support der Pentium M-Prozessoren) nichts mehr gegen den Erwerb einer solchen Plattform für den Desktop sprechen.

Pentium M-Mainboard mit PCI Express Support (Quelle: pcweb.mycom.co.jp)

Entsprechende Platinen wurden bereits in Japan gezeigt und es ist davon auszugehen, dass die üblichen Verdächtigen wie Aopen, DFI oder Shuttle entsprechende Barebones oder Mainboards vorstellen werden.