Telekom: Gewerkschaft warnt vor Stellenabbau
Den noch immer weder bestätigten noch dementierten Gerüchten um den massiven Stellenabbau bei der Deutschen Telekom folgten nach einem eher kurzen Statement am gestrigen Abend heute deutlich schärfere Worte der zuständigen Gewerkschaft ver.di.
„Mit uns sind weitere Stellenstreichungen nicht machbar“, hieß es heute aus Funktionärskreisen. In den vergangenen vier bis fünf Jahren hat der Bonner Konzern insgesamt 55.000 Stellen abgebaut - davon rund 30.000 im Bereich des Festnetzgeschäfts. „Die Luft ist jetzt raus“, hieß es in der Erklärung der Gewerkschaft dazu weiter.
Derweil geht der Tarifkampf bei der wahrscheinlich am stärksten betroffenen Telekom-Tochter T-Com unvermindert weiter. Nachdem die Belegschaft das Angebot der Arbeitgeberseite nicht akzeptieren wollte, stellte letztere ein Ultimatum. Gegen eben jenes gingen die Angestellten dann mit dem Vorwurf der Verwendung von unlauteren Verhandlungsmethoden auf die Straßen. Geboten hatte die Arbeitgeberseite eine Gehaltserhöhung um 2,7 Prozent und die Übernahme des Rationalisierungsschutz für den kommenden Tarifvertrag. Dazu erklärte ein Sprecher der T-Com in Bonn: „Wir bedauern, dass die Arbeitnehmerseite nicht darauf eingegangen ist.“ Die Lage bleibt also - gerade unter der Gefahr des Stellenabbaus, auch in Bezug auf die Tarifverhandlungen weiterhin angespannt.