ATi Radeon X850 XT Platinum Edition im Test: Herrschaftswechsel auf dem Papier
16/17Temperatur
Alle Messungen der Temperatur wurden außerhalb eines Gehäuses vorgenommen. Das Auslesen der Werte übernahm für uns der RivaTuner, der die Fähigkeit besitzt, Werte über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen. Die Werte im Idle-Modus erzielten wir nach zehnminütigem Betrieb auf dem Windows-Desktop, der Last-Werte entstanden nach einem kompletten 3DMark03-Durchlauf (alle vier Gametests). Im Falle der Radeon X850 XT PE konnten wir allerdings nicht auf den Rivatuner zurückgreifen, da dieser schlichtweg keine entsprechenden Werte lieferte. Diese Grafikkarte ist wohl zu neu, um schon von diesem Tool unterstützt zu werden. Wir zogen also ATis Temperaturauslesefeature im Treiber heran und ermittelten folgende Werte:
Die Entwicklung eines Dual-Slot-Kühlers hat sich offenbar gelohnt. Nicht nur, dass die Grafikkarte äußerst geräuscharm operiert, sie bleibt dabei auch noch recht kühl. So sind 40 Grad Celsius im Idle-Modus absoluter Spitzenwert. Ferner sind auch die 72 Grad unter Volllast für einen solch komplexen Chip mit 16 Pipelines und 540 MHz Takt ein sehr guter Wert. Hier kommen eine GeForce 6800 GT und eine Radeon X800 XT PE nicht heran.
Übertaktbarkeit
Bei der Übertaktbarkeit wird es nun wieder spannend, denn zusammen mit der Radeon X850 hat ATi ein neues Feature vorgestellt, das wir ja bereits im Treiber-Abschnitt in der Theorie vorgestellt haben. Und so wollen wir nun auch keine weiteren Worte mehr zu Overdrive 3 verlieren und gleich zu den Taten schreiten. Natürlich verzichteten wir auch nicht auf eine manuelle Übertaktung der Karte. Um die so gewonnene Leistung in konkrete Zahlen zu verwandeln und die Stabilität zu testen, ließen wir die übertakteten Karten einmal den 3DMark 05 bewältigen. Folgende Ergebnisse konnten wir dabei erzielen:
Doch leider traten während unseres Tests einige Probleme auf. So empfahl uns die Overdrive-Funktion des Catalyst-Treibers nach automatischer Suche einen Maximaltakt von 581 MHz für den Chip und 600 MHz für den Speicher. Schön und gut, allerdings stürzte die Karte bei der kleinsten Erhöhung des Speichertakts ab, so dass wir mit einer Erhöhung des Chiptakts Vorlieb nehmen mussten. Auch die manuelle Suche höherer Taktraten brachte keinen Erfolg. So verweigerte die Karte erneut renitent ihren Dienst, so dass wir vorerst ein eher nüchterndes Fazit ziehen müssen. ATi versicherte uns allerdings, dass es sich hierbei um ein Problem des uns vorliegenden Engineering-Samples handelt. Die Grafikkarten, die auf dem Markt - hoffentlich - erscheinen werden, sollen besser - oder überhaupt - übertaktbar sein.