nVidia SLI im Test: Grafikpracht durch Grafikkraft
22/23Lautstärke, Stromverbrauch, Temperaturen
Nach den erwartungsgemäß hohen Frameraten wollen wir natürlich auch die Kehrseite der Medaille nicht außer Acht lassen. Nicht nur, dass zwei Grafikkarten einen ungewöhnlich hohen Strombedarf aufweisen. Auch die damit verbundene Entstehung von Schallwellen durch die zwei Lüfter ist beachtenswert. Wie auf den Fotos bereits zu sehen war, ist der nForce 4 SLI-Chipsatz aktiv gekühlt. Der verbaute Lüfter dreht auf Grund seiner geringen Größe mit etwa 8.000 U/min. Ohne CPU-Lüfter und Grafikkarte entstehen so bereits 45,4 dB(A) - bei geöffnetem Gehäuse und in 40 cm Abstand gemessen.
Als CPU-Kühler kommt ein Thermaltake Silent Boost zum Einsatz, der per BIOS und der Q-Fan-Funktion je nach CPU-Temperatur geregelt wird. Allerdings werkelt der Lüfter auch unter Volllast immer noch leiser als der kleine, quirlige Chipsatz-Lüfter. Eingebaut wurde das Testsystem im Antec P160, Einbau und Betrieb wiesen erst einmal keine Probleme auf.
Da wir die 6800 und das Ultra-Modell nur simuliert haben, ergeben sich bei den Lautstärken natürlich identische Werte. Leider sind weder der Lüfter der ASUS-, noch der Leadtek-Karten geregelt und auch im normalen 2D-Betrieb unter Windows entsteht diese nicht unerhebliche Lautstärke.
Anders sieht es beim Stromverbrauch aus. Hier gibt es natürlich deutliche Unterschiede zwischen 2D- und 3D-Betrieb. Auch hier wieder der einschränkende Hinweis, dass die 6800 Ultra nur simuliert wurde und daher die Werte einer echten 6800 Ultra durchaus etwas anders aussehen können. Dasselbe gilt für das 6800-Modell.
Die Werte der zwei 6800 GT/Ultra im 3D-Betrieb können einen doch schon erschrecken. Nur der PC ohne Bildschirm benötigt 350 Watt! Das Netzteil ist damit ausgelastet, Raum für Laufwerke und Lüfter bleibt kaum. Ein stabiler Betrieb des Rechners war trotz aktivem 120-mm-Gehäuselüfter nicht möglich, die Seitenwand musste offen bleiben.
Interessant auch, dass die 6800 GT/Ultra genau so viel Strom benötigt, wie das Duo aus zwei 6600 GT. Allerdings ist die einzelne 6800 GT/Ultra fast immer schneller als das Duett. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels liegen auch die Preise (190 und 380 Euro) gleichauf, da sollte wohl jeder zu einer 6800 GT greifen. Zwar ist diese lauter, aber schneller und man kann das System in absehbarer Zeit mit einer zweiten 6800 GT aufrüsten.
Kurz zu den Temperaturen: Die CPU erreichte während des ganzen Testzeitraums maximal 60 °C, ohne Gehäuselüfter erreichte das SLI-Duo aus 6800 GT bis zu 80 °C GPU-Temperatur, die Umgebungstemperatur stieg sogar auf bis zu 95 °C bei der oberen Karte. Angesichts dieser Werte sollte sich jeder Interessent Gedanken über eine vernünftige Gehäuselüftung machen.