nVidia SLI im Test: Grafikpracht durch Grafikkraft

 5/23
Ralph Burmester (+1)
58 Kommentare

ASUS A8N-SLI Deluxe

Nun besteht dieser Bericht nicht nur aus Grafikkarten, sondern auch aus dem notwendigen Mainboard. Zur Zeit steht an der Chipsatz-Front lediglich der nForce 4 SLI von nVidia zur Verfügung und inzwischen sind die ersten SLI-Mainboards in Form des ASUS A8N-SLI Deluxe auch auf dem Markt erhältlich. Das Sockel-939-Mainboard unterstützt alle Prozessoren der entsprechenden Bauform. Der nForce 4 SLI besteht aus nur einem Chip, in dem North- und Southbridge vereint sind. Die Kommunikation zwischen den beiden Einheiten erfolgt wie die Anbindung des Prozessors über das Hyper-Transport-Protokoll.

ASUS A8N-SLI Deluxe
ASUS A8N-SLI Deluxe
PCI E-Steckplätze
PCI E-Steckplätze
EZ-Plug und Warn-LED
EZ-Plug und Warn-LED

Bis zu 4 GB DDR-RAM können verbaut werden und neben den zwei P-ATA-Kanälen stehen vier SATA-II-Anschlüsse mit 3,0 GBit/s, NCQ, sowie RAID 0 und 1 zur Verfügung. Zusätzlich ist ein Silicon Image 3114 SATA-Controller verbaut, der vier weitere Anschlüsse und die RAID-Modi 0,1 und 5 beherrscht. ASUS legt ein Slotblech bei, das neben einem 4-poligen Stromanschluß noch zwei Anschlüsse für externe SATA-Geräte bietet. So kann man schnell bis zu zwei externe SATA-Geräte anschließen. Die Netzwerkanbindung kann über zwei unabhängige Gigabit-Anschlüsse erfolgen. Der integrierte Anschluß des nForce 4 wird über einen Marvell PHY-Chip nach außen geführt und weist die bekannte Hardware-Firewall auf. Auch der zweite Gigabit-Anschluß ist per Marvell-IC ausgeführt.

Der 7.1-Sound per Realtek-Codec ALC850 sollte für Spiele und Filme völlig ausreichend sein. Neben den sechs Mini-Klinke-Buchsen steht auch ein S/PDIF per Cinch- oder optischem Anschluß bereit. Bis zu zehn USB-2.0-Geräte können direkten Kontakt mit dem Mainboard aufnehmen und ein Firewire-Anschluß ist in der ATX-Blende verbaut. Für Steckkarten stehen dreimal PCI, zweimal PCIe x1, einmal PCIe x8 und einmal PCIe x16 zur Verfügung.

Die obige Aufzählung ergibt allerdings in der Summe 26 PCIe-Leitungen, sechs mehr als der Chipsatz eigentlich anbietet. Gelöst wird das Ganze über eine kleine Routing-Platine. Diese ist zwischen den beiden Mehrfach-PCIe-Steckplätzen angebracht. Der Halter erinnert stark an den für S0-Dimms in Notebooks. Die Routing-Platine kennt zwei Stellungen: eine Grafikkarte oder SLI-Modus. Der untere schwarze PCIe-Steckplatz ist im SLI-Modus dann als PCIe x8 ausgeführt, ansonsten als PCIe x1. So können also auch zwei Grafikkarten gleichzeitig betrieben werden, ohne dass sie zwingend im SLI-Modus arbeiten müssen.

Montage Routing-Platine
Montage Routing-Platine
Routing-Platine oben
Routing-Platine oben

Wie wir bereits berichteten, ist der Stromhunger eines solchen SLI-Systems nicht zu verachten. Um mögliche Unterversorgungen zu vermeiden, hat ASUS auf dem Mainboard neben dem PCIe x16-Steckplatz noch einen 4-poligen Stromanschluß platziert. Neben diesem Stromanschluß befindet sich eine kleine rote LED, die den Benutzer davor warnt, ein System mit zwei Grafikkarten ohne diesen zusätzlichen Stromanschluß zu betreiben. Somit werden bei entsprechender Bestückung des Systems bis zu fünf Stromanschlüße von im optimalen Fall drei Strängen des Netzteils benötigt.

Damit soll erst einmal genug zum Mainboard gesagt sein, ein Testbericht wird in Kürze folgen. Wenden wir uns also dem Testsystem und den Benchmarks zu.