AMD: Aktieneinbruch nach Gewinnwarnung
AMD hat für sein abgelaufenes viertes Quartal Gewinneinbrüche und einen Umsatzrückgang in seiner Memory Group in Aussicht gestellt. Wie AMD in der Nacht auf heute mitteilte, soll das operative Ergebnis zwar positiv ausfallen, jedoch erheblich unter dem des Vorquartals liegen.
Im dritten Quartal 2004 hatte AMD ein operatives Ergebnis von 68,4 Mio. Dollar ausgewiesen. Zwar werde der Gesamtumsatz leicht über den 1,24 Mrd. Dollar des Vorquartals liegen, aufgrund des harten Wettbewerbs auf dem Flash-Memory-Markt sollen die Umsätze der Memory Group aber sinken. Außerdem rechnet AMD für die Sparte mit einem operativen Verlust. In seiner ursprünglichen Prognose für das abgelaufene vierte Quartal war der Chiphersteller noch von Umsatzzuwächsen in allen Konzernbereichen ausgegangen.
Nach Ansicht zahlreicher Analysten sind vor allem aggressive Preissenkungen des Branchenführers Intel für das schwächelnde Chip-Geschäft beim Konkurrenten AMD verantwortlich, schreibt das Wall Street Journal. Intel und AMD sind die weltweit größten Hersteller von Flash-Memory-Chips. Intel hat sich nach eigenen Angaben im dritten Quartal 2004 die Marktführung in diesem Bereich von AMD zurückerobert.
Der französisch-italienische Chiphersteller STMicroelectronics rechnet für das abgelaufene vierte Quartal aufgrund des schwachen Dollars und anhaltendem Preisdruck mit einer unter den Erwartungen liegenden Bruttomarge von 36,6 Prozent. Der Umsatz liege dagegen mit einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal innerhalb der eigenen Erwartungen, heißt es in einer entsprechenden Unternehmensaussendung.
Die Aktie von AMD geriet im nachbörslichen Handel unter Druck, da die Ergebnisprognose unter den Erwartungen der Experten lag. An der Börse in Frankfurt fällt die AMD-Aktie derzeit weiter, bisher um über 21 Prozentpunkte (Stand 15:55).