DDR1 gegen DDR2: Latenzen gegen Taktung
2/12Vorstellung der Komponenten
Das Mainboard
Dieser Bericht kommt nicht um eine zumindest im Ansatz gegebene Beschreibung des Mainboards herum, da gerade dieses das Fundament unseres Testsystems und zugleich Anlaufstelle ist, wenn mal etwas nicht so hinhauen sollte, wie man es bei einem generationsübergreifenden Vergleich erwarten würde. So ist es die parallele Kompabilität zu DDR1- und DDR2-Speicher, die dieses Board besonders auszeichnet und für den hiesigen Test qualifiziert. Die RAM-Bänke sind farblich kodiert und lokal voneinander getrennt, so dass ein Verwechseln möglichst vermieden wird. Auch werden die getrennten RAM-Bänke durch einen kleinen Schriftzug beschrieben, der sie in DDR1- und DDR2-fähige Slots teilt. Denn auch beim zweiten Blick bleibt es schwer für das ungeübte Auge, die versetzte Kerbe im Slot der richtigen Speichergeneration zuzuordnen - ein falscher Einbau wäre hier.
Als Chipsatz dient dem MSI 915P Combo Intels „Grantsdale“, so dass bei dem Mainboard mit den üblichen Features zu rechnen ist, die der Chipsatz selbst bietet - es kommen jedoch auch einige Extras zum Einsatz, deren Erwähnung kurz geschehen soll: So bietet der in der rechten unteren Ecke verbaute VIA VT6410 IDE RAID-Controller zwei zusätzliche IDE-Anschlüsse, die in Anbetracht des sonst nur in einfacher Anzahl gebotenen IDE-Anschlusses auch gut nötig sind. Löblich ist darüber hinaus, dass VIAs Chip RAID 0, 1, 0+1 und JBOD unterstützt.
Nicht so erfreulich ist hingegen, dass sich weder in der Slotblende noch auf dem Mainboard IEEE1394-Anschlüsse finden lassen, die eine Kommunikation mit Firewire-Geräten ermöglichen würden. Im Vergleich mit den anderen getesteten Mainboards ist dies ein deutlicher Nachteil, muss so doch auch unser Schnittstellentest eingegrenzt werden. Das soll an dieser Stelle jedoch ebenso wenig von Belang sein wie die Betrachtung weiterer Komponenten, die nicht essentiell für diesen Vergleich sind. An dieser Stelle gelte das Mainboard also als beschrieben - wichtiger sind da schon fast die RAM-Module, deren Vorstellung folgend ansteht.
Der Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher ist eines der zentralen Elemente in diesem Vergleich der Generationen. Da ist es auch nicht verwunderlich, ihn einmal beim Namen zu nennen und die Eckdaten der Riegel offenzulegen, um die Gründe, die gerade für die gewählten RAM-Riegel sprechen, deutlich zu machen.
Crucial Ballistix DDR2-667-Speicher
Die im goldenen Heatspreader daherkommenden Crucial Ballistix-Speicher können ab Werk mit 667 MHz Takt betrieben werden und sind für diesen Vergleich somit prädestiniert. Der hohe Maximaltakt wird in diesem Vergleich vor allem beim Übertakten von Nutzen sein, schließlich soll sich die DDR2-Generation von ihrer potentesten Seite zeigen. Aber auch die Timings sollen verändert und angepasst werden, was bei diesem Speicher kein Problem darstellt. Schon gar nicht, wenn man ihn unter dem Maximaltakt betreibt. Alles in Allem also genug Gründe, MSIs Combo-Mainboard mit den Crucial Ballistix auszustatten.
PQI PC3200 Turbo Black Mirrored R3
Die PQI-Module, die in unserem schnellsten DDR-400-Round-Up nur knapp einer Auszeichnung entgangen sind, wurden für diesen Vergleich als Vertreter der auslaufenden DDR1-Generation gewählt. Sie überzeugten im Test durch sehr gute Übertaktbarkeit sowie geringe Timings, was unterm Strich auch für diesen Test eine exzellente Grundlage darstellt. Die beiden Riegel können ohne schlechtes Gewissen zur Oberklasse des DDR1-RAM-Aufgebots gezählt werden. Eine ideale Voraussetzung also, um sie gegen die ebenfalls in der Königsklasse anzusiedelnden Crucial Ballistix antreten zu lassen.