Desktop-Alternative Xfce 4.2 erschienen
Eine Desktop-Umgebung soll das Arbeiten am PC erleichtern. Wer glaubt, nur KDE oder Gnome bringen Window-Manager, Panel und Co. mit, dem sei gesagt, dass es viele Alternativen zu den als überladen geltenden Marktführern gibt.
Eine der Ausweichmöglichkeiten ist Xfce. Diese nun in Version 4.2 erschienene Desktop-Umgebung bringt nicht nur eine hübsche und vielseitige Oberfläche mit, sondern spart auch noch eine Menge Ressourcen, welche gerade auf leistungsschwachen, älteren Maschinen knapp sind.
Auszug aus der Feature-Liste:
- Window-Manager (xfwm4): Der Xfce 4.2 Window-Manager mit optionaler Unterstützung für die neuen X.org Composite Erweiterungen (z.B. Transluzenz, Fensterschatten).
- Panel (xfce4-panel): Einfach zu nutzende Startleiste mit leicht integrierbaren Menüs und Start-Buttons für verschiedenste Programme. Zudem kompatibel zu den zahlreichen Plug-Ins des „Xfce Goodies Project“.
- Session-Manager (xfce4-session): Mit diesem Tool wird der Desktop für spätere Sitzungen gespeichert. Beim nächsten Anmelden, können alle Einstellungen automatisch geladen werden.
- File-Manager (xffm): Ein schneller Datei-Manager mit 2-Baum-Ansicht und integriertem Samba-Netzwerk-Browser für Windows-Netzwerke.
- Application Finder (xfce4-appfinder): Mit diesem Tool können installierte Programme aufgespürt, gestartet und Informationen dazu abgerufen werden.
- Print-Manager (xfprint): Ein eigenständiger Druck-Manager
Die Neuerungen zu der Version 4.0 sind zahlreich und können hier nachgelesen werden.
Eine auf Knoppix basierende Live-CD mit Xfce-4.2 als Standard-Desktop ist hier erhältlich. Allerdings kann man sich auch ein Demo-Video im WMV-Format anschauen, welches die optische Vorzüge von Xfce-4.2 darstellen soll. Als Grund für die Wahl des Windows-Media-Formats für einen Unix/Linux-Desktop geben die Macher Folgendes an:
The files are in WMV format (both Xine and Mplayer can
play that using the free ffmpeg codecs). The reason for
choosing WMV was that our attempts to use plain MPEG
files resulted in too large videos, and QuickTime is not
supported very well by free media players.
An Möglichkeiten, von Ihrem Desktop zu überzeugen, haben die Macher von Xfce keine Mühen gescheut und sogar einige Flash-Demos gezaubert, welche hier zu finden sind. Einzelne Screenshots von Usern oder Entwicklern zeigen die Vielseitigkeit dieser Desktop-Umgebung. Um nicht auf die distributionseigenen Pakete warten zu müssen, gibt es Xfce-4.2 nicht nur als als Tarball, sondern vielmehr als eigenen grafischen Installer. Fertige Pakete gibt es bereits für SuSE 9.1, SuSE 9.2, Debian Testing/Unstable und RedHat/Fedora sowie Alpha.