Erste Verurteilungen von Filesharern
In den USA sind erstmals zwei Männer aus der Peer-to-Peer-Szene wegen Verletzung der Copyright-Gesetze verurteil worden. William Trowbridge und Michael Chicoine sind im Zuge einer Razzia gegen die illegale Verbreitung von Raubkopien im August aufgeflogen.
Wie das Wall Street Journal berichtet, unterhielten beide Männer ein Zentralnetzwerk, von dem aus kostenlose Kopien von Software, Videospielen und Kinofilmen herunter geladen werden konnten. Es könnte sie die Höchststrafe von fünf Jahren Haft, eine Geldstrafe in Höhe von 250.000 Dollar sowie eine Entschädigung der Opfer und die Zerstörung des Materials, mit Hilfe dessen die Kopien erstellt wurden, erwarten. Die Verkündung des Strafmaßes wird für April erwartet. Die Beamten ermittelten verdeckt innerhalb einer 7.000 Mitglieder zählenden Internetgemeinschaft, die ihre Dateien gegenseitig austauschten. Die verdeckten Agenten haben Raubkopien im Wert von fast 25.000 Dollar von den Netzwerkzentralen der beiden Verurteilten herunter geladen.
Diese Verurteilungen sind die ersten in der Geschichte des Filesharing-Phänomens auf Bundesebene. Die Recording Industry Association of America (RIAA) und die Motion Picture Association of America (MPAA) wehren sich vehement gegen die für ihre Industrie schädlichen Internet-Tauschbörsen und versuchen mit gerichtlichen Schritten diese Sites zu schließen bzw. sie in legale Musik- und Filmbörsen, nach dem Vorbild von Napster umzuwandeln.