Roadmap mit neuen VIA-Chips aufgetaucht
Eine neue VIA-Roadmap hat den Weg ins Internet gefunden. Sie hält neben einer überarbeiteten Version der VT8237-Southbridge auch zwei neue Northbridges bereit. So steht im Workstation- und Serversegment für AMDs Athlon 64/Opteron der K8T935- und bei Intel der PT826-Chipsatz auf dem Plan.
Die neue VT8237A-Southbridge wurde um drei neue Features gegenüber dem Vorgänger, der VT8237R, ergänzt. Sie bietet nunmehr Unterstützung für High Definition Audio (192K/32Bit) und tritt somit in Konkurrenz zu Intels ICH6 (Input/Output Controller Hub). Darüberhinaus beherrscht die VT8237A zwei aus dem Serial-ATA II-Standard bekannte Funktionen; eine komplette Unterstützung des neuen Standards wird der Chipsatz nicht bieten.
So wird die überarbeite Southbridge nun auch Port Multiplier unterstützen, was es erlauben, an einen Serial-ATA-Port bis zu 15 Geräte anzuschließen. Bei Serial-ATA der ersten Generation war nur der Anschluss eines Laufwerkes möglich. Als zweites wird „Staggered Spin Up“ aus dem Featureset des Serial-ATA II-Standards integriert. Hierdurch wird es beim Einsatz mehrerer Festplatten möglich, diese beim Startvorgang nacheinander zu initialisieren, um so das Netzteil zu entlasten. Ansonsten ist die neue Southbridge identisch mit dem bisher bekannten VT8237R und unterstützt somit vier IDE- und zwei S-ATA-Festplatten, weiterhin acht USB 2.0-Ports sowie 100-MBit-LAN. Die Massenproduktion soll im zweiten Quartal dieses Jahres beginnen.
Die eigentlich schon mit der Vorstellung der K8T890-Chipsätze für den Athlon 64 angekündigte VT8251-Southbridge findet sich auch auf der aktuellen Roadmap von VIA wieder. Ihre Massenproduktion soll nun endlich im Februar anlaufen, so dass spätestens im zweiten Quartal dieses Jahres mit entsprechenden Mainboards am Markt zu rechnen ist. Sie bietet zwei PCI-Express-Lanes, vier Serial-ATA-Ports (mit Native Command Queuing) sowie HD-Audio und wird auch auf Hauptplatinen mit den kommenden Pentium 4-Chipsätzen PT880 Pro, PT894 und PT894 Pro anzutreffen sein - allerdings nicht in den ersten Versionen. Mit ihrer Präsentation wird Ende Januar gerechnet.
Darüber hinaus sind Informationen über VIAs erste Single-Chip-Lösung für AMDs Athlon 64/Opteron ans Tageslicht gelangt. Der neuartige Chip hört auf den Namen K8T935 und ist bei VIA unter dem Codenamen „Tahoe“ bekannt. Er adressiert das Server- und Workstation-Segment und unterstützt mit PCI-X ein dort gern gesehenes Feature. Des Weiteren stellt er sechs Serial-ATA-Ports der zweiten Generation zur Verfügung, die im RAID 0/1/0+1 und JBOD-Modus betrieben werden können. Er unterstützt das derzeit 1 GHz schnelle HyperTransport-Interface (16 bit) der AMD-Prozessoren und kann mit insgesamt 18 PCI Express-Lanes aufwarten, die in verschiedener Weise konfiguriert werden können. Die Massenproduktion des „Tahoe“ soll im zweiten Quartal dieses Jahres beginnen.
Für Intels Xeon hat man laut Gerüchten übrigens den PT926 in der Mache, der einen 1066 MHz schnellen Frontside-Bus unterstützt, mit DDR400- und DDR2-667-Speicher umgehen kann und möglicherweise mit Hilfe von zwei PCI Express x8-Slots auch SLI-Konfigurationen erlaubt.