Schwacher Dollar verhagelt Infineon-Bilanz
Der schwache Dollar sowie der Aufbau von Lagerkapazitäten haben dem deutschen Chiphersteller Infineon unter den Markterwartungen liegende Quartalszahlen beschert. Nach vorläufigen Ergebnissen rechnet das Unternehmen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2004/05 mit einem Umsatz von 1,82 Milliarden Euro.
„Alle Logiksegmente wurden durch den starken Verfall des Dollar-Kurses negativ beeinflusst“, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. Im Kernbereich Speicherprodukte seien zudem die Lagerbestände bewusst erhöht worden. Finanzielle Auswirkungen aus dem geplatzten Verkauf des Glasfasergeschäfts an Finisar und der daraus folgenden Restrukturierung ergeben sich laut Infineon aber für das abgelaufene erste Quartal nicht. Details zu den Quartalsergebnissen sowie ein Ausblick auf das laufende Quartal sollen bei der Veröffentlichung der Infineon-Bilanz am 24. Januar folgen.
Mit der Gewinn- und Umsatzwarnung gesellt sich Infineon zu den Chiprivalen AMD und STMicroelectronics, die Anfang dieser Woche die Branche mit trüben Prognosen schockten. Halbleiterprimus Intel meldete dagegen für sein abgelaufenes Geschäftsjahr Rekordumsätze und hellte die Stimmung der Industrie mit einem positiven Ausblick auf 2005 auf.