Sony lizenziert LongRun2 von Transmeta
Nach Fujitsu und NEC konnte sich nun auch Sony für die LongRun2-Technologien von Transmeta begeistern und schloss mit der kleinen Prozessorschmiede aus dem sonnigen Kalifornien eine entsprechende Lizenzvereinbarung. Details des Deals wurden von keiner der beiden Parteien bekannt gegeben.
Die LongRun2-Technologien von Transmeta adressieren die wachsenden Probleme in der Halbleiterindustrie in Bezug auf eine übermäßige Chiperwärmung und den Leckstrom bei Transistoren. Sie umfassen eine Sammlung von Techniken, die den Betrieb von Halbleiter-Komponenten unter anderem durch die Verringerung der Chip-Gesamtleistung, der Standby-Leistung und der Burn-in-Leistung optimieren sollen. Die LongRun2-Technologien basieren auf der ersten Generation der LongRun Power Management-Technologie von Transmeta, die die Möglichkeit bot, Prozessortaktung und -Spannung zur Senkung des Energieverbrauchs hundertmal pro Sekunde dynamisch anzupassen. Der Workload - also die zu verrichtende Arbeit - entscheidet dabei, wie schnell der Prozessor taktet. LongRun2 erweitert diesen Ansatz um die dynamische Anpassung der Verlustleistung und Schwellenspannung der Transistoren, soll also die Leckströme aktiv reduzieren.
Am Freitag letzter Woche hat sich Transmeta wie Anfang Januar angekündigt außerdem zur Zukunft der eigenen Prozessoren-Familien Crusoe und Efficeon geäußert. Auch wenn man sich in Zukunft verstärkt auf die Lizenzierung von Technologien konzentrieren möchte, wird man auf Kundenwunsch die Produktion der eigenen Prozessoren aufrecht erhalten. Zusammen mit der Investment Bank Perseus Group sollen außerdem neue Partner gefunden werden, um das Geschäft auf Dauer aufrecht halten zu können. Zum 31. März soll eine Umstrukturierung erfolgen; Kündigungen wurden nicht ausgeschlossen.
Aus anderen, inoffiziellen Quellen war zu hören, dass Transmeta die Produktion seiner in 130 nm gefertigten Crusoe- und Effektion-Prozessoren komplett einstellt und die Auftragsfertigung der 90 nm-Versionen zurückschraubt.