AOpen XC Cube EY855 im Test: Premiere: Pentium M im Barebone

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Jan-Frederik Timm
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Gehäuse

Das aus Aluminium gefertigte Gehäuse der Metropolitan-Serie, das mit Mainboard, Lüfter und Netzteil 3,8 kg auf die Waage bringt, besticht sofort nach dem Auspacken durch sein edles Design. AOpen hat das Gewandt mit den Maßen 200 x 185 x 320 mm (Breite x Höhe x Tiefe) allerdings nicht neu erfunden sondern dem EY65 entliehen.

An der Gehäusefront finden sich - mit einer blauen LED beleuchtet und in einen verchromten Rahmen eingefasst - der An/Aus-Schalter und die HDD-Status-LED wieder. Um den Griff hinter das Gehäuse im Alltagseinsatz vermeiden zu können, hat AOpen einen optischen Digitalausgang, einen Kopfhörerausgang, einen Microphoneeingang, zwei USB 2.0-Ports sowie einen kleinen und einen großen FireWire-Port stilvoll an der Front untergebracht. Einen auch heutzutage immer noch ab und an benötigten Reset-Schalter sucht man indes vergebens. In diesem Fall muss das Netzteil konsultiert werden.

Front
Front
Rückseite
Rückseite
Front
Front

Aluminium und Chrom hin und her - in der Vergangenheit bedeutete der Griff zum optischen Laufwerk oftmals das Ende der edlen Frontpartie. Um den Käufer einen solchen Stilbruch zu ersparen, verfügt der EY855 über einen ausgeklügelten Mechanismus, der es ermöglicht, das Laufwerk hinter einer zusätzlichen Blende zu verstecken und dennoch komfortabel öffnen und schließen zu können (mehr dazu unter Installation). Da das Mainboard keinen Floppy-Controller besitzt, braucht man sich diesbezüglich keinerlei Sorgen zu machen.

Auf der linken Gehäuseseite zieren unzählige Lüftungslöcher die Wand aus poliertem Aluminium. Über diese Öffnungen werden der CPU-Lüfter, der Netzteillüfter und - optional - die Grafikkarte mit Frischluft versorgt. Um die Abwärme des CPU-Kühlers nicht vollständig über das Netzteil abführen zu müssen, findet sich auf der rechten Gehäuseseite eine weitere Öffnung für die Entlüftung wieder, durch die der CPU-Lüfter die (zugegeben eigentlich nie wirklich) warme Luft nach Außen befördert.

Links
Links
Rechts
Rechts

An der Gehäuserückseite trifft der geschulte Blick zwei weitere USB 2.0-Ports, Buchsen für PS/2-Maus und -Keyboard, einen Monitorausgang, einen seriellen und einen parallelen Port, einen FireWire-Anschluss (6-polig), einen optischen Digitaleingang sowie einen coaxialen Digitalausgang, den Netzwerkanschluss und drei weitere Soundbuchsen an. Das Netzteil kann komplett vom Netz getrennt werden und bietet Betriebsmodi für 115 und 230 V. Auffällig sind darüber hinaus der mit 80x80 Millimetern außergewöhnlich große Netzteillüfter und der Arretierungsmechanismus für die Erweiterungskarten, der mit nur einer Schraube realisiert wurde.

Damit die zum EY855 passende und somit edle Arbeitsunterlage ihren Glanz auch bei häufigen Standortwechseln des Barebone-PCs nicht einbüßen muss, sind die beiden fest verschraubten Füße mit Gummi überzogen. Und auch der vordere Standfuß wartet mit einem netten Detail auf, das erst auf den zweiten Blick ersichtlich wird. So steht das Barebone nicht auf der sofort sichtbaren Metallblende sondern einem Gummisteg, der unscheinbar unter dem Gehäuse verborgen liegt.

Unten
Unten

Auch intern hat sich gegenüber dem EY65 nichts geändert. Der Laufwerkkäfig kann - nachdem zwei Schrauben entfernt wurden - mit etwas Geschick entnommen werden und gibt das Mainboard praktisch komplett frei. Das mit 275 Watt für den Pentium M praktisch hoffnungslos überdimensionierte Netzteil ist im hinteren Bereich angebracht und stört die Prozessormontage nicht. Alle Kabel sind sauber mit Kabelbindern verlegt und scharfe Kanten sucht man vergebens.