iriver PMP-120 im Test: Mehr als nur ein einfacher MP3-Player
4/6Musik
Bisher konnte der iriver PMP-120 unterm Strich überzeugen. Einzig die Größe, eine fehlende Fernsteuerung und die scheinbar nicht vorhandene Option zum Erstellen einer Sideshow trüben - minimal - den Eindruck. Die nicht vorhandene MPEG-Unterstützung verschafft da schon eher einen faden Beigeschmack.
In der Rubrik „Musik“ leistet der Proband eigentlich alles, was auch ein normaler MP3-Player dem Benutzer bieten kann. Über die USB-Schnittstellen lassen sich schnell und problemlos die gewünschten Tracks herunterladen. Diese können dann in unterschiedliche Playlists verpackt werden. Genauso können sie aber auch in einer gemeinsamen Liste belassen werden, über welche später per Markierung entschieden werden kann, welche Tracks in der nächsten Zeit abgespielt werden sollen. Die Qualität ist, kurz gesagt, makellos. An eine Anlage angeschlossen, bemerkt man kaum den Klangunterschied - vorausgesetzt natürlich, der Track hat eine ordentliche Qualität. Die Klangqualität der Kopfhörer ist hingegen eher schlecht. Fünf vordefinierte Equalizer (Normal, Rock, Jazz, Classical und Ultra Bass) und die Option, einen eigenen zu erstellen, komplettieren das klangliche Angebot. Kleine, integrierte Boxen erlauben zwar das Abspielen ohne Kopfhörer - die Qualität ist hierbei allerdings weniger berauschend. Ansonsten bietet der PMP alle bekannten Features wie „Repeat“, „Shuffle“ und Co. Ferner finden die Musikformate MP3 (CBR & VBR bis zu 320 KBit), WMA und WAV Unterstützung.
Recording
Ein kleines, sehr schnell umrissenes und definitiv erwähnenswertes Feature ist die Möglichkeit, mit dem PMP-120 Ton aufzunehmen. Allerdings liegt dem PMP-120 kein separates Mikrofon bei, wenngleich selbstredend ein zugehöriger Line-In Anschluss existiert. Das intern vorhandene Mikrofon ist ein sehr nettes Gimmick, reicht aber für qualitativ hochwertige Aufnahmen nicht aus. Wer allerdings ein Interview aufnehmen will, das später eh zu Papier gebracht wird, oder mit seinen Freunden rumblödelt und das Ganze in einigen Jahrzehnten noch einmal hören möchte, der wird sich auch über dieses Feature freuen.
Radio
Man wird es kaum glauben, aber auch dies bietet der PMP. Wenn die eigene Musik einmal zu langweilig wird, kann man mit drei bis vier Fingerbewegungen einfach auf den Radioempfang wechseln. Über den Cursor wird dann entweder manuell oder aber automatisch (was sehr gut funktionierte) nach dem nächsten Sender gesucht. Allerdings müssen hierzu die Kopfhörer an die Buchse bewegt werden, da sie Antenne dienen. Die Empfangsqualität unterscheidet sich indes in keinster Weise von der eines herkömmlichen Radios.
Sonstiges
Die vorliegende 20-Gigabyte-Version des PMP-120 bietet Platz für unzählige Stunde Video und Musik. Hört man ausschließlich Musik, so hält der auswechselbare Lithium-Ionen-Akku Herstellerangaben zufolge voll aufgeladen ca. zehn Stunden durch. Genießt man Videos, so sind es immerhin noch fünf. (siehe dazu eigene Laufzeit-Benchmarks)
Über ein gut gelungenes, übersichtliches Setup lässt sich der PMP ferner auf einen jeden Benutzer individuell zuschneiden. In den Rubriken „Allgemein“, „Anzeige“, „Power“, „Mode“, „Sound“, „Uhr“, „System“ und „Aufnahme“ wird der PMP innerhalb von wenigen Minuten an die jeweiligen, unterschiedlichen Wünsche der Benutzer angepasst. Das komplette System läuft auf Linuxbasis.
Zusammenfassend sei nochmals bemerkt, dass die folgenden Formate unterstützt werden: JPEG, BMP, MP3 (CBR & VBR bis zu 320 KBit/s), WMA, ASF, WAV, AVI, ASF sowie DivX 3.11, 4.0, 5.x und XviD. Dem Paket ist ferner ein Handbuch beigelegt - dieses wird aber prinzipiell nicht benötigt. Über die Help-Taste lässt sich zu jeder Zeit ein Hilfe-Menü aufrufen, das anzeigt, mit welchem Tastendruck in dem jeweiligen Menü welche Aktion ausgeführt wird. Dadurch lernt der Benutzer in der Praxis und kann, wenn gewünscht, gleichzeitig auf die Theorie des Userguides zurückgreifen.