64-Bit Servervirtualisierung von AMD
AMD und XenSource gaben gestern bekannt, dass AMD die Open-Source-Virtualisierungssoftware Xen auf seine AMD64 Technologie portieren wird. Die so entstehende Lösung ist die industrieweit erste Möglichkeit zur Servervirtualisierung, basierend auf 64-Bit Open-Source-Code für die x86-Architektur.
AMD wird seinen Unternehmenskunden deshalb ein Open-Source-Virtualisierungspaket mit AMD64-Technologie anbieten. Die Servervirtualisierung soll planmäßig in der ersten Jahreshälfte 2005 auf den Markt kommen und wird derzeit auf der LinuxWorld Conference & Expo in Boston, Massachusetts, vorgestellt.
Weitere Informationen finden sich in der offiziellen Pressemitteilung wieder:
„Die Entwicklung von Computerlösungen, die stets an den neuesten Stand der Technik angepasst sind, und die die Anforderungen unserer Kunden erfüllen, ist unser Kerngeschäft,“ so Marty Seyer, Vice President und General Manager von AMDs Microprocessor Business Unit in der
Computation Products Group des Unternehmens. „Wir haben den Weg frei gemacht, um 32- und 64-Bit-Computerlösungen mit AMD64 Technologie in den Massenmarkt zu überführen. Durch unsere Arbeit mit Xen können wir unsere Führungsposition auch in Zukunft behaupten und unser Angebot
an Server-Virtualisierungslösungen weiter ausbauen.“
XenSource wurde vor kurzem gegründet und konzentriert sich auf die Entwicklung und Unterstützung der branchenweit führenden Open-Source-Software Xen, die zur Virtualisierung von Server-Infrastrukturen dient. Der Xen Hypervisor, ein hochleistungsfähiger Virtual Machine Monitor (VMM) für die x86-Architektur und Bestandteil von Xen, ermöglicht es, auf ein und demselben Computer mit mehreren Betriebssystemen gleichzeitig zu arbeiten. Dabei können die Ressourcen einer Server-Landschaft so variiert werden, dass niemals überschüssige Kapazitäten brach liegen. Durch die Portierung von Xen auf den AMD Opteron Prozessor mit Direct Connect Architectur kann XenSource Unternehmenskunden eine Technologie zur Servervirtualisierung anbieten, die eine Konsolidierung der Serverlandschaft und damit verbundene Kosteneinsparungen ermöglicht. Auf der Basis der AMD64 Technologie lässt Xen die Anwender von einer Servervirtualisierung in einer sicheren und flexiblen Umgebung profitieren, ohne dass dabei Einbußen hinsichtlich Rechenleistung oder Funktionalität entstehen.
„Wir sind davon überzeugt, dass die AMD64 Technologie aufgrund der einzigartigen Vorteile der Direct Connect Architectur die beste Plattform zur Realisierung von Servervirtualisierungslösungen ist,“ ergänzt Seyer. „Wir wissen, dass unsere Kunden diese Lösungen benötigen, um ihre IT-Ressourcen effizienter nutzen zu können. Außerdem freuen wir uns, dass XenSource den Open-Source Hypervisor von Xen kontinuierlich weiterentwickelt, und planen, im Rahmen unserer
Zusammenarbeit die breite Verfügbarkeit von Xen zu unterstützen.“
Um künftig noch effizientere Servervirtualisierungen zu ermöglichen, will AMD seine kommende AMD64-Prozessorgeneration mit der „Pacifica“-Technologie ausstatten. Die „Pacifica“-Technologie verbessert die Virtualisierung auf Prozessorebene und sie baut auf dem Erfolg des AMD Opteron Prozessors im Bereich Enterprise-Computing auf. Damit können Anwender ber der Serverkonsolidierung direkt von Vorteilen wie optimale Nutzung von IT-Ressourcen, Migration von Software und erhöhte Sicherheit profitieren. Geplant sind ferner weitere Verbesserungen der Leistungseigenschaften künftiger AMD64-Prozessoren mit einem oder zwei Prozessorkernen. Durch diese Maßnahmen lässt sich die Performance von 64-Bit-Virtualisierungssoftware weiter steigern.
„Wir freuen uns über AMDs Engagement bei Xen,“ so Ian Pratt, Fellow, University of Cambridge Computer Laboratory und Gründer von XenSource. „Der Einsatz von Xen in Unternehmen wie AMD zur Entwicklung neuer Unternehmenslösungen wird die Verbreitung dieser Open-Source-Software beschleunigen und zur Entwicklung effizienterer Virtualisierungs-Technologien mit höherem Funktionsumfang führen. Wir glauben, dass die kontinuierliche Entwicklung der AMD64 Technologie die Grundlage für robustere Open-Source-Virtualisierungsalternativen ist, und sehen der Zusammenarbeit mit AMD gespannt entgegen.“
AMD will auch in Zukunft seine Führungsrolle bei den Open-Source-Anwendern weiter festigen, und das Unternehmen wird deshalb das Xen-Projekt und XenSource, Verwalter der Xen Code-Basis, mit vollen Kräften unterstützen. Die AMD64 Technologie wird damit weiter in die Open-Source-Welt eindringen und es AMD ermöglichen, seine Pläne zur Entwicklung der Open-Source-Technologie weiter voranzutreiben.
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