Bertelsmann bringt Bücher auf Handys
Was in Südostasien bereits länger gewinnbringend praktiziert wird, soll nun auch in unseren Gefilden Praxis machen. Das zum deutschen Medienkonzern Bertelsmann gehörende Verlagshaus „Random House“ plant unternehmenseigene Titel zumindest teilweise über das Handy zu veröffentlichen.
Besonders in Japan erfreuen sich die Romane per SMS großer Beliebtheit. Wenn man beispielsweise in der U-Bahn Lust auf einen weiteren Brocken des Buches hat, kann dieser im Nu' auf das Handy bestellt werden.
Was für den Benutzer scheinbar komfortable und zeitvertreibend ist, ist für die Anbieter des Services zugleich rentabel. Und genau dies scheint man nun auch in Europa entdeckt zu haben. So verlautete man bei Random House kürzlich den Kauf von Anteilen am US-Unternehmen Vocel, das derzeit Inhalte für den US-Mobilfunkanbieter Verizon aufbereitet.
Mit dem Know-How von Vocel soll das asiatische Prinzip dann auch in der westlichen Hemisphäre Umsetzung finden. Zunächst sind allerdings, quasi als Pilotoperationen, nur kleinere Veröffentlichungen geplant. Als erstes soll es beispielsweise ein Buch zum Erlernen von Fremdsprachen geben. Auch Anleitungen für Computerspiele sind geplant. Sollten diese ersten Schritte gelingen, wird es mittelfristig zu ganzen Romanveröffentlichung via Handy kommen.