Gegen die Kriminalisierung von Privatkopien
Mit Fairsharing ist ein Netzwerk online gegangen, welches sich für die Legalisierung des Tauschens von urheberrechtlich geschützten Daten wie beispielsweise Filmen, MP3s oder Spielen zu privaten Zwecken einsetzt.
Man wehrt sich dagegen, durch das Laden von Musik und Filmen, die unter Umständen geschützt sind, kriminalisiert zu werden. Auch zukünftig soll es möglich sein, in der digitalen Welt Filme und Musik zu privaten Zwecken zu tauschen. Dazu wurde auch eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, in deren Erklärung es heißt:
"Wie Millionen andere sind auch wir potentiell straffällig geworden, weil wir irgendwann einmal zu privaten Zwecken Musik- und Filmdateien z.B. in P2P-Netzwerken getauscht haben."
Jedoch erkennt man auch den Anspruch von Künstlern auf eine finanzielle Entschädigung ihrer Werke an. So bringt man die so genannte Kulturflatrate ins Gespräch, bei der die Nutzer von Peer-to-Peer Netzwerken einen monatlichen Obolus von beispielsweise fünf Euro bezahlen und ab dann nach belieben auch urheberrechtlich geschützte Musik und Filme tauschen dürften. Die Künstler erhalten darauf entsprechend ihrer Popularität in den Netzwerken einen Anteil an den Einnahmen.
An der Unterschriftenaktion haben sich mitunter auch schon Musiker, Politiker, Bürgerrechtler und Schriftsteller beteiligt. Die ersten 65 Unterschriften stammten unter anderem von dem Musiker und Produzenten Frank Fenstermacher von Fehlfarben, Peter Glaser, einem Ingeborg-Bachmann Preisträger, Katja Busen, einem Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen, dem Bremer Jura-Professor Wolfgang Däubler, Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation Europe und Prof. Michael Brie, stellvertretender Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Initiatoren des Fairsharing-Netzwerk sind die Attac-AG Wissensallmende, der FoeBuD, die Grünen Jugend, das Netzwerk Neue Medien und Privatkopie.net.