Halbleiterumsatz zeigt wackeligen Trend
Der Umsatz mit Halbleitern in Deutschland lag im Januar saisonüblich deutlich unter dem Vormonat. Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres war er jedoch um neun Prozent höher, nach jeweils plus acht Prozent im Dezember und plus neun Prozent im November.
Nach einem überzeugenden Jahresabschluss zeigt der Trend auch in diesem Jahr eher nach oben. Damit verlieren Kritiker, die ein baldiges, abruptes Platzen der großen Halbleiter-Luftblase bereits seit längerem prognostizieren, einmal mehr an Argumentationsgrundlage. Die Umsätze in Deutschland waren im Januar dennoch nicht nur saisonüblich schwach, sondern folgen auch weiter dem schwächer werdenden Trend. Mit den neuen Daten bestätigt sich, dass das Maximum auch in Absolutwerten bereits im vierten Quartal 2004 erreicht worden ist. Dennoch gilt es, im direkten Vergleich zum Vorjahresmonat, ein kleines Umsatzplus zu verbuchen.
Diskrete, Opto- und Sensor-Bauelemente haben sich im Wachstumstrend abgeschwächt und den integrierten Schaltkreisen genähert. Für das Jahr 2005 bleibt damit die Erwartung für ein nur noch niedriges, einstelliges Wachstum unverändert bestehen. Ähnliche Erwartungen bestehen auch bei weltweiten Wachstumstrends, wobei in Europa in jüngster Zeit eine bessere Entwicklung als in allen anderen Regionen verzeichnet wurde. Jedoch dürfen die Unwägbarkeiten durch Einflüsse des wieder stärker gewordenen Dollars nicht übersehen werden. Damit lässt sich im Gesamtbild keine klare Richtung für die ehemals so zukunftsträchtige Branche ermitteln; für Anleger, Investoren, Besitzer und Kunden heißt es also weiter „abwarten“.