Intel Xeon: Neuvorstellung und Ausblick
Intel stellte heute ein Update für seine Xeon-Familie für Zwei-Prozessor-Systeme vor und gab im gleichem Atemzug erste Details über die Xeon MP-Plattform bekannt. Der neue Xeon-Prozessor wurde unter dem Codenamen Irwindale entwickelt und bietet einen von 1 MB auf 2 MB vergrößerten L2-Cache.
Diese soll die Leistungsfähigkeit im Vergleich zur Vorgängerversion in ausgesuchten Applikationen um bis zu 18 Prozent erhöhen. Der neue Xeon ist vollständig kompatibel zu seinem Vorgänger und integriert weiterhin die vom Nocona bekannte und bei diesen Hitzköpfen auch notwendige Energiesparfunktion Demand Based Switching (DBS), die den Prozessor bei Nichtbelastung (Idle) über das C1E-State bis auf 2,8 GHz herunter taktet.
Die Xeon-Prozessoren mit 2 MB L2-Cache und EM64T-Support sind ab sofort mit Geschwindigkeiten von 3,0 bis 3,60 GHz verfügbar. In Stückzahlen von 1000 Einheiten kosten die Produkte entsprechend der Preisliste $851 (3,60 GHz), $690 (3,40 GHz), $455 (3,20 GHz) und $316 (3,0 GHz).
Innerhalb der nächsten 90 Tage plant Intel weiterhin die Vorstellung seines Xeon MP-Prozessors, Codename „Potomac“, mit 8 MB L3-Cache samt des dazugehörigen E8500-Chipsätzes (Codename „Twin Castle“). Die gesamte Plattform hört auf die Bezeichnung „Truland“. Darüber hinaus wird Intel neue Entry-Level-Vierwege-Serverprozessoren auf Basis des Xeon MP mit 1 MB L2 Cache, Codename „Cranford“, anbieten, die im gleichen Sockel beheimatet sind.
Der „Twin Castle“ ist bereits für die kommenden Dual-Core-Xeons (Codename Tulsa) konzipiert worden. Er bietet einen schnelleren Systembus mit 667 MHz gegenüber den bisher im MP-Bereich gängigen 400 MHz sowie Unterstützung für PCI Express und DDR2-400 Speicher. Herausragende Neuerung im Vergleich zu den bisherigen Intel-Chipsätzen im Workstation-Bereich ist die Unterstützung der Dual-Bus-Technologie, bei der beispielsweise zwei Sockel vollkommen unabhängig mit voller Bandbreite an die Northbridge angebunden werden können; sich die Busbandbreite also nicht wie bisher teilen müssen und es bei AMD schon länger Gang und Gebe ist.
Im Desktop-Segment wird Intel übrigens in Kürze die Pentium 4 6xx-Familie, die 2 MB L2-Cache, 64 Bit (EM64T) und Hyper-Threading-Technologie im Die hat, bereitstellen.