nForce 5 (C19) heißt nForce 4 Intel Edition
Neuesten Informationen zufolge wird nVidia den ersten Intel-Chipsatz aus eigenem Hause zum Intel Developer Forum im kommenden März vorstellen. Entgegen früherer Meldungen wird der Chipsatz allerdings nicht nForce 5 sondern nForce 4 (SLI) Intel Edition heißen.
Der Schritt scheint nicht nur ob der großen Parallelen zum AMD-Pendant logisch. Auch behält man sich unserer Meinung nach so die Option offen, den nForce 5 für einen etwaigen Pentium 5, so er denn kommen wird, zu gebrauchen.
Der gegenüber dem AMD-Chipsatz hinzu gekommene Memorycontroller des Intel-Chipsatzes unterstützt Dual-Channel-DDR2-667, wobei nVidia angibt, unabhängig von der DIMM-Konfiguration mit 128 Bit fahren zu können. Hierbei dürfte gemeint sein, dass, wie beim nForce für AMD, Dual-Channel mit zwei, drei oder vier Modulen erreicht werden kann. Intel sieht hierfür entweder zwei oder vier Module vor.
Eine nVidia eigene Technologie und ein der eigentlichen CPU vorgeschalteter Pre-Processor sollen darüber hinaus für besonders schnelle Speicherzugriffe sorgen. In Sachen Frontside-Bus werden FSB 1066 offiziell unterstützt, bis zu 300 MHz (FSB 1200) seien jederzeit möglich. Die SLI-Variante des Chipsatzes bietet wie der nForce 4 für AMD zwei PCIe-8x-Ports (insgesamt 20 PCI Express-Lanes).
Da der nForce 4 Intel Edition traditionell aus North- und Southbridge besteht, der nForce 4 für AMD jedoch einen Single-Chip darstellt, musste auch die MCP neu entwickelt werden. Und anstatt lediglich die Features des AMD-Chipsatzes in ein eigenes Package zu verfrachten, unterstützt die MCP04 der Intel Edition gleich eine ganze Reihe an Neuerungen, die vor einiger Zeit bereits als Gerüchte durch das Netz wanderten. So verfügt der Chip neben zehn USB 2.0-Ports und nativem Gigabit-Ethernet samt Firewall über vier SATA II- und vier PATA-Ports, die auch parallel sowie in den RAID-Modi 0, 1, 0+1, JBOD und RAID 5 betrieben werden dürfen. Darüber hinaus bietet die MCP04 „nVidia 7.1-Sound“, wobei wir bisher nicht herausfinden konnten, inwiefern es erneut zertifizierte Dolby-Funktionalität geben wird.
Insgesamt scheint nVidia also tatsächlich ein mehr als heißes Eisen für Intel-Prozessoren in Vorbereitung zu haben. Nicht zuletzt der in den letzten Monaten beim Umstieg auf PCI Express stark gebeutelte Konkurrent VIA dürfte in Zukunft auch auf dem 775-Pin-Sektor seine Probleme mit dem unliebsamen Mitbewerber aus den USA bekommen.