nVidia präsentiert GeForce Go 6600-Serie

Wolfgang Andermahr
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Im November des letzten Jahres konnte nVidias neue GeForce Go 6800 mit einer für Notebooks sehr guten Leistung überzeugen. Allerdings stellte sich als Nachteil der immense Stromverbrauch heraus, welcher für einen Notebook-Chip ungewöhnlich hoch war. Nun gibt es von nVidia ein Kompromiss zwischen beiden Extremen.

Die Lösung hört dabei auf den Namen GeForce Go 6600 (NV43M). Sie wird, wie bereits der Namen suggeriert, das Pendant zur GeForce 6600 auf dem Desktop-Markt darstellen, weswegen sie ebenfalls auf acht Pixel-Pipelines und drei Vertex-Pipelines beim Rendern von Grafiken zurückgreifen kann. Ebenso gibt es wie bei den Desktop-Chips zwei unterschiedliche Versionen, die einmal den anspruchsvolleren Spieler und einmal den Gelegenheitsspieler bedienen sollen. Dementsprechend wird die GeForce Go 6600 mit einem Chiptakt von 375 MHz und einem Speichertakt von 300 MHz getaktet sein und das neue Top-Modell der 6600-Reihe, die 6600 Ultra, mit 450 MHz Chip- und 350 MHz Speichertakt. Beide Karten werden vorerst mit DDR1-Speicher ausgeliefert, allerdings sind sie bereits für den neuartigen und vor allem stromsparenderen GDDR3-Standard vorbereitet. Auf dem Markt werden sie sich gegen ATis Mobility Radeon 9600 (M10), 9700 (M11) und X600 behaupten müssen.

Da nVidia selbstverständlich mit den neuen Midrange-Karten auch in Laptops mit langer Akkulaufzeit vertreten sein möchte, hat man sich vor allem dem Problem des Stromverbrauchs gewidmet - wohl die größte Schwachstelle der GeForce Go 6800. Unter anderem soll dieses Ziel durch ein neues, PowerMizer 5.0 genanntes Powermanagement erreicht werden. Der Chip verfügt nun unter anderem über diverse Stufen zur Spannungsregulierung, weswegen er die Spannung des Chips je nach Leistungsbedarf drosseln und somit den Stromverbrauch massiv vermindern kann. Außerdem werden alle GeForce Go 6-Chips für den GDDR3-Standard vorbereitet sein, welcher mit einer Standardspannung von 1,8 Volt auskommt und deswegen deutlich weniger Leistung benötigt als vergleichbarer DDR1-Speicher.

Die von nVidia veröffentlichten Werte für den Stromverbrauch sind angemessen für einen Midrange-Notebook-Chip - vorausgesetzt sie stimmen. Die GeForce Go 6800 Ultra benötigt noch sehr hohe 66,1 Watt an maximaler Gesamtleistung, dagegen begnügt sich die GeForce Go 6600 Ultra bereits mit 26,5 Watt. Besonders effektiv scheint hier der GDDR3-Speicher zu sein, da dieser mit einer Leistungsaufnahme von 3,5 Watt sehr genügsam ist. Die 6600-Karte ohne jegliche Namenszusätze benötigt nur 18 Watt und sollte damit auch gut für den Einsatz in Notebooks geeignet sein, die eine längere Zeit ohne externe Stromversorgung auskommen sollen. Im Vergleich dazu allerdings braucht eine, wenn auch bedeutend langsamere GeForce Go 6200, nur 8,7 Watt.

Eine kleine Voraussage bezüglich der Performance gibt es ebenfalls, allerdings ist diese wie immer mit größter Vorsicht zu genießen. So soll die GeForce Go 6600 im 3DMark03 5500 Punkte erreichen, während sich die 6600 Ultra hinauf auf 7000 Punkten katapultieren soll. Im Vergleich dazu steht das schnellste verfügbare Modell, die GeForce Go 6800 Ultra, bei mehr als 12000 Punkten.

Die beiden neu vorgestellten Chipsätze von nVidia werden auf den PCI Express-Standard setzen und durch das so genannte MXM-Modul austauschbar mit anderen Grafikkarten des selben Layouts sein. Somit wird es auch möglich sein, einige ATi-Karten in entsprechenden Notebooks einzusetzen, falls in diesen zuvor eine GeForce Go 6600 ihren Dienst tat.

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