Sapphire Radeon X800 und X800 XL im Test: ATis R430 als Heilsbringer für PCI Express?
17/18Übertaktbarkeit
Von den Lesern oft verlangt und nun wieder einmal erfüllt: Overclocking. Nachdem wir alle regulären Benchmarks durchlaufen lassen hatten, nahmen wir uns die beiden Testkandidaten noch einmal vor und durchleuchteten diese auf ihre Übertaktbarkeit. Um die so gewonnene Leistung in konkrete Zahlen zu verwandeln und die Stabilität zu testen, ließen wir die übertakteten Karten einmal den 3DMark 05 bewältigen. Alle Übertaktungsversuche wurden mit dem Tool Rivatuner in der aktuellsten Version vorgenommen. Ältere Versionen kannten den R430-Chip noch nicht. Folgende Ergebnisse konnten wir dabei erzielen:
Besonders beeindruckend ist natürlich die Taktsteigerung der Radeon X800. Hier sollte man Sapphire danken, dass man sich dazu entschlossen hat, GDDR3-Speicher mit 2,0 ns Zugriffszeit zu verbauen. Dieser lässt sich noch weit über seine Spezifikationen hinaus betreiben und streikt erst ab einer Geschwindigkeit von 581 MHz. Gegenüber dem Standardtakt ist dies eine Steigerung von 230 MHz (!) oder auch 65 Prozent. Schade ist nur, dass der Chip nicht mehr als 430 MHz mitmachen wollte. Darüber hinaus traten - auch mit deaktiviertem VPU-Recover - Bildfehler auf. Und so kann die Radeon X800 vom enorm gesteigerten Speichertakt nur bedingt profitieren, da den zwölf aktiven Pipelines das Mehr an Takt fehlt. Interessant wird es, wenn man bei dieser Karte die restlichen vier freischalten würde. So modifiziert winken die Leistungswerte einer weitaus teureren Radeon X800 XT.
Auch der Speicher der Radeon X800 XL von Sapphire macht eine ordentliche Taktsteigerung mit und lief bei uns mit bis zu 585 MHz vollkommen stabil. Allerdings stieg auch bei dieser Grafikkarte der R430-Chip relativ früh aus und quittierte den Dienst durch ein eingefrorenes Bild. Trotzdem sind zwölf Prozent mehr Takt nicht zu verachten und sorgen dafür, dass die übertaktete Radeon X800 XL einer X800 XT nahe kommt.
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass die von uns erzielten Ergebnisse keinesfalls stellvertretend für die ganze Serie stehen. So ist das Übertakten immer vom jeweiligen System, ja sogar von der jeweiligen Grafikkarte abhängig, so dass sich immer andere Ergebnisse abzeichnen sollten. Unsere Werte sollten also lediglich als eine Referenz herangezogen werden.