TerraTec NOXON Audio im Test: Music – whenever, wherever?

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Frank Hüber
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Fazit

Noxon Audio
Noxon Audio

Der Preis des NOXON Audio liegt derzeit beim Kauf über einen Internethändler bei knapp unter 80 Euro. TerraTec selbst bietet den NOXON Audio mittlerweile für stolze 129,- Euro im eigenen Shop an. Bei der Vorstellung des Produktes betrug die unverbindliche Preisempfehlung noch 99,99 Euro.

Das Handbuch macht deutlich, dass man mit dem NOXON Audio eine eher junge Zielgruppe ansprechen möchte. Abschnitte wie „Da der Stecker des Netzteils ohne rohe Gewalt eh nur in einen der beiden Buchsen passt, ist der Hinweis, dass dies die von vorne gesehen rechte Seite ist, völlig unnötig. Ha! Zeilen gespart.“ wird man in den meisten anderen Handbüchern wohl vergebens suchen.

Dass TerraTec dem NOXON Audio keine eigene UPnP-Software zur Seite stellt, kann als Vorteil oder auch als Nachteil gesehen werden. So hat der Kunde zwar immer die freie Auswahl, muss diese aber eben auch selbst treffen. Er kann sich dabei zwar an die Empfehlungen von TerraTec halten, auf der beiliegenden CD wird jedoch keine Software mitgeliefert, so dass der Kunde zwingend auf einen Internetanschluss angewiesen ist, der jedoch in aller Regel bei Anschaffung dieses Gerätes vorhanden sein sollte.

NOXON Verpackung
NOXON Verpackung

Die Installation und Verbindung zum Netzwerk stellte bei uns keinerlei Probleme dar und auch seine primären Aufgaben erledigte der NOXON Audio gut. Eingeschränkt wurde das Vergnügen lediglich durch die von uns geschilderten Probleme etwa bei den Favoriten oder der Sprache, die jedoch durch spätere Firmware-Versionen ausgemerzt werden könnten (und sollten!). Der NOXON Audio beschränkt sich mit seinen Möglichkeiten auf die Wiedergabe von MP3- und WMA-Dateien aus dem eigenen Netzwerk und den Empfang von Radiosendern aus dem Internet. Auf eine Videowiedergabe auf ein Fernsehgerät verzichtet TerraTec und beschränkt sich mit seinem ersten Produkt in dieser Sparte auf die wesentlichen Audiofunktionen eines Netzwerk-Players. Ebenso wenig wie der NOXON Audio weniger verbreitete Formate abspielen kann, bietet er einen Ethernet-Anschluss, der beispielsweise als Uplink für eine direkte Verbindung genutzt werden könnte. Auch bei den Anschlüssen präsentiert sich der NOXON Audio minimalistisch und stellt dem Benutzer lediglich einen analogen Audioausgang zur Verfügung, auf digitale Ausgänge verzichtet TerraTec völlig.

Wer auf diese Eigenschaften nicht verzichten möchte, muss sich in einem höheren Preissegment bei der Konkurrenz (beispielsweise aus dem Hause Creative, die den SoundBlaster Wireless Music auf dem Markt haben, oder Slim Devices, die mit der Squeezebox dem Kunden so ziemlich jeden Anschluss zur Verfügung stellen) umsehen.

Positiv fallen die einfache und intuitive Bedienung und die vielen Optionen in den Einstellungen auf. Gerade das Netzwerk lässt sich sehr gut konfigurieren, so dass man als sicherheitsbewusster Käufer nicht auf eine WEP-Verschlüsselung und eine MAC-Adresse verzichten muss. Die Konfiguration der Profile über den PC spart Zeit und Nerven. Bis die UPnP-Server im heimischen Netzwerk gefunden werden, können nach dem Start des NOXON Audio einige Sekunden vergehen.

Die Fehler bei der Abspeicherung der Presets und Favoriten trüben den Hörgenuss aus dem Internet erheblich, da man sich nur ungern immer wieder durch die Tiefen des Menüs und die schier endlose Anzahl an Radiosendern arbeitet, um den favorisierten Sender auszuwählen. Dennoch sollten sich interessierte Nutzer, die mit diesem Manko leben können, bei einem Preis von knapp 80 Euro den NOXON Audio näher ansehen, da er für diesen Preis in jedem Fall eine Alternative zu den oft teureren Netzwerk-Playern darstellt, die aufgrund ihrer zahlreichen Anschlüsse oder Videofunktionen in einem anderen Preissegment um die Kunden buhlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des NOXON Audio kann in jedem Fall als sehr gut bezeichnet werden.

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