CeBIT05: Pentium und Athlon auf einem Board
Elitegroup hat dieser Tage auf der CeBIT etwas ganz Besonderes zu zeigen, das in dieser Form bislang noch kein anderer Mainboard-Hersteller im Angebot hat. Mit dem PF88 soll in ca. einem Monat die Massenproduktion eines Mainboards mit Intels Sockel 775 und AMDs Sockel 939 anlaufen, das auch im Preis überraschen soll.
Auf Basis der SiS-Northbridges SiS656 und SiS756 sowie der hochintegrierten SiS965-Southbridge unterstützt das Board von Hause aus den Sockel 775 der aktuellen Pentium 4- und der kommenden Dual-Core-Prozessoren. Der Frontside-Bus darf laut Produktbeschreibung bis 1066 MHz betragen, wobei in Sachen Arbeitsspeicher bis zu vier Gigabyte 667 MHz schnelle DDR2-Module eingesetzt werden können.
Der Sockel 939 für AMDs Athlon 64, Athlon 64 FX und sowie den kommenden Dual-Core-Produkten wird mit Hilfe einer zusätzlichen Steckkarte realisiert, auf der sich das komplette Northbridge-Setup samt zweier DDR-Steckplätze befindet. Für die Zukunft sind weitere Steckkarten geplant, die dann andere Sockel unterstützen werden und dabei deutlich günstiger als ein komplett neues Mainboard wären – ein Drittel des Preises eines neuen Mainboards wird angepeilt.
Die Steckkarte wird dabei auf die gemeinsam genutzte Southbridge zurückgreifen, die beispielsweise mit PCI Express-, Serial ATA 150-Support oder integriertem Gigabit-Ethernet-Controller aufwarten kann. Auch auf Firewire muss selbstverständlich nicht verzichtet werden, so dass es sich beim PF88 um ein voll ausgestattetes Board handelt, das binnen zweier Monate Entwicklungszeit zur Lauffähigkeit gebracht wurde. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, ist der gleichzeitige Betrieb von Sockel 775 und Sockel 939 nicht möglich. Je nachdem, ob die Sockel 939-Steckkarte installiert ist oder nicht, muss entweder der obere oder der untere PCIe x16-Steckplatz mit einer Grafikkarte bestückt werden. Der gleichzeitige Betrieb von zwei PCI Express-Grafikkarten ist nicht möglich.
Das PF88 soll in einem Monat Produktreife erreichen und zu einem nicht näher genannten, aber nach eigenen Aussagen „überraschend attraktiven“ Preis auf den Markt kommen.