IDF: CE-ATA-Standard ist fertig
Nur sechs Monate nach der Gründung des CE-ATA-Konsortiums (Consumer Electronics Advanced Technology Attachment) wurde die Spezifikation 1.0 der neuen Speicherschnittstelle für mobile Endgeräte wie Handhelds und mobile Unterhaltungselektronik veröffentlicht.
Die Veröffentlichung der Spezifikation ist aber nur eines der Highlights in der Entwicklung der neuen Festplattenschnittstelle, die auf dem aktuellen Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco vorgestellt werden. Im Rahmen der Entwicklerkonferenz zeigt Intel den eigenen Prototyp-Entwurf eines mobilen Media-Players, der ein Video von einer CE-ATA-konformen Festplatte abspielt. Der verwendete CE-ATA-Festplatten-Prototyp kommt von Marvell Semiconductor und besteht aus einer 1,8 Zoll großen Standard-Festplatte, deren Controllerchip durch das Marvell 88i6310 SOC (System-on-a-Chip) ausgetauscht wurde. Diese Festplatte wurde außerdem mit Flash-Speicher, Motor-Controller, Switch-Regler und Vorverstärker von Marvell aufgerüstet. Für den Design-Entwurf des Player verwendete Intel neben dieser Festplatte ein PDA-Board, das auf einem Intel PXA270-Prozessor und einer von Intel eigens entwickelten Treiber-Software basiert.
„Die Formulierung des CE-ATA-Standards ist wirklich bemerkenswert. Als die Initiative auf dem Intel Developer Forum im Herbst 2004 vorgestellt wurde, hatten wir uns einen engen Zeitplan gesetzt. Den hat das Konsortium jetzt sogar übertroffen […] Die Entwicklung von CE-ATA wird mit Hochdruck vorangetrieben. Die ersten funktionsfähigen Endprodukte auf Basis der neuen Technologie könnten bereits zum Jahresende verfügbar sein.“
Knut Grimsrud, CE-ATA Working Group
CE-ATA füllt eine Marktlücke, da es bisher keine spezielle Festplatten-Schnittstelle für Handhelds und Unterhaltungselektronik gab. Der neue CE-ATA-Standard für kleinformatige Festplatten-Schnittstellen erfüllt die Anforderungen solch kleiner Geräte wie weniger Anschluss-Pins, niedrige Spannung, geringer Energieverbrauch, Kosteneffizienz und gute Integrationsfähigkeit.
Festplatten-Hersteller können das Design ihrer Mini-Festplatten mit Hilfe der speziell abgestimmten Speicherschnittstelle optimieren. Chip-Entwickler und Systemintegratoren profitieren von der verbesserten Integrationsfähigkeit der neuen Schnittstelle und Verbraucher wiederum sollen in der zweiten Jahreshälfte 2005 neue Produkte mit hoher Speicherkapazität und -effizienz nutzen können.
Die CE-ATA Arbeitsgruppe mit mehr als 45 Mitgliedern wurde im September 2004 ins Leben gerufen, um eine Speicherschnittstelle zu entwickeln, die die Anforderungen von Mini-Festplatten in mobilen Geräten der Unterhaltungselektronik erfüllt. Weitere Informationen und Details zur Spezifikation sind auf der Seite des CE-ATA-Konsortiums zu finden.