IDF: Fernwartung wenn nichts mehr geht
Intel hat nun erste Details zu den Spezifikationen seiner Active Management Technologie (AMT) bekannt gegeben. Hierbei handelt es sich um eine neue Technologie auf Plattform-Ebene in Intel Prozessoren, Chipsätzen und Netzwerkkarten, die IT Managern eine bessere Kontrolle und Verwaltung ihrer Netzwerk-Clients bietet.
AMT ist eine von Intels sogenannten *T-Technologien zu denen beispielsweise auch HyperThreading (HT) oder Extended Memory 64 Technology (EM64T) gehören. Sie ermöglicht IT Administratoren via Fernzugriff zahlreiche Rechnerprobleme zu erkennen und zu beheben, die bislang eine Serviceleistung vor Ort erforderten. Auch können aus der Ferne neue Computer eingerichtet, Software Updates aufgespielt, Probleme behoben und Inventarisierungsaufgaben vorgenommen werden. Mit der Active Management Technologie funktioniert dies auch dann, wenn die Zielsysteme abgeschaltet sind, das Betriebssystem gesperrt ist oder die Festplatte nicht richtig arbeitet.
Somit sind auch Software-Updates und andere Wartungsarbeiten nach Feierabend, nachts und am Wochenende möglich, wenn die Rechner nicht benutzt werden. Dies kommt vor allem Konzernen zu Gute, die tausende von Systemen auf diesem Wege außerhalb der normalen Arbeitszeiten fernwarten können, ohne dass diese dafür extra eingeschaltet sein müssen.
Die neue Technologie ist Bestandteil der Intel Digital Office Initiative, deren Ziel es ist, neue Potenziale für das digitale Büro heraus zu filtern. Intel AMT wird erstmals auf der für 2005 geplanten „Lyndon“-Desktop-Plattform sowie der „Bensley“-Server-Plattform 2006 verfügbar sein.
Die heute vorgestellten Spezifikationen der Architektur weisen Schnittstellen auf, die AMT mit kompatibler Management und Security Software verknüpfen und eingebettete Überwachungs- und Kontrollfähigkeiten in der Client-Plattform anwenden. AMT wird als Subsystem implementiert - vollkommen getrennt vom Betriebssystem des Host Rechners. Diese Unabhängigkeit löst somit eines der heutigen Hauptprobleme von IT Administratoren: die beabsichtigte und die unbeabsichtigte Deaktivierung der Sicherheits- und Managementfunktionalitäten eines PCs. Unabhängig von der Betriebssystemumgebung lässt sich mit AMT ein Client überwachen und aus der Ferne verwalten, auch wenn dessen Betriebssystem nicht läuft. Für einen abgesicherten Zugriff auf Plattform-Management-Funktionen bei gleichzeitiger Wahrung des Schutzes persönlicher Daten und Einstellungen des Anwenders entspricht die Spezifikation von AMD den Sicherheits- und Datenschutzvorgaben der Industrie.
Ab dem Jahr 2006 wird Intel AMT Web Services Management (WS-Management) nutzen. Diese Web Services Spezifikation schlägt sich in geringeren Kosten und Komplexität von IT Management nieder, indem sie vernetzten Systemen eine einheitliche Methode bietet, um auf Management Informationen zuzugreifen und diese auszutauschen.
Softwarehersteller wie Altiris, BMC Software, Check Point Software Technologies, Computer Associates, LANDesk Software, Novell, Symantec, StarSoftComm und Trend Micro arbeiten bereits an Lösungen, die auf AMT basieren. Ein technisches Whitepaper mit zusätzlichen Details zur Spezifikation ist auf Intels Webseite verfügbar; die kompletten Spezifikationen sind jedoch nur unter NDA erhältlich.