Linux Kernel 2.6.11.1 bringt 3 Bugfixes

Michael Hass
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Da ist es mal gerade ein paar Tage her, dass ein neuer Kernel präsentiert wurde, und schon gibt es Nachholbedarf in Form eines Mini-Patches. Dieser Patch, der derzeit nur im Tree des Entwicklers Greg Kroah-Hartman von SuSE liegt, kommt möglicherweise schon bald in den offiziellen Baum.

Drei Fehler haben sich in den Kernel 2.6.11 eingeschlichen und werden mit diesem Patch behoben.

Summary of changes from v2.6.11 to v2.6.11.1

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<rene@exactcode.de> [PATCH] trivial fix for 2.6.11 raid6 compilation on ppc w/ Altivec

<olof@austin.ibm.com> [PATCH] Fix for trivial fix for 2.6.11 raid6 compilation on ppc w/ Altivec

Here's a patch that will work for both PPC and PPC64. The proper way to fix this in mainline is to merge -mm's cpu_has_feature patch, but for the stable 2.6.11-series, this much less intrusive (i.e. just the pure bugfix, not the cleanup part).

Signed-off-by: Olof Johansson <olof@austin.ibm.com> Signed-off-by: Greg Kroah-Hartman <gregkh@suse.de>

<dtor_core@ameritech.net> [PATCH] Fix keyboards for Dell machines

Some ACPI-related changes were recently made to i8042 discovery for ia64. Unfortunately this broke a significant number of Dell laptops due to their having incorrect BIOS tables. So, for now, arrange for the new code to be ia64-only.

From: Dmitry Torokhov <dtor_core@ameritech.net> Signed-off-by: Andrew Morton <akpm@osdl.org> Signed-off-by: Greg Kroah-Hartman <gregkh@suse.de>

[p]<gregkh@suse.de> Linux 2.6.11.1
[/p]

Vielleicht wird es ja nun doch einen Schwenk hin zu einer neuen Nummerierung des Kernels geben. Im 2.4er-Zweig gab es für alle Entwicklungsversionen die ungerade Nummer 2.5. Hier war es leicht zu erkennen, was man gemeinhin als „unstable“ bezeichnet. Seit der Einführung der Reihe 2.6 wurde diese Trennung aber aufgehoben. Von nun an sollten die Distributoren die Kernel selber pflegen und patchen. Dies taten sie auch früher schon, um ihren Kunden Neuerungen aus der 2.5er-Reihe zu Gute kommen zu lassen.

Jetzt ist aber eher die Rede davon, dass wesentliche Neuerungen in wiederum eine ungerade Nummer der Kernel-Releases einfließen sollen. 2.6.11 wäre so ein Kandidat. Als User wisse man so, dass nur die geraden Nummern (z.B. 2.6.10) ausreichend für den produktiven Einsatz getestet sind. Dies führt allerdings die Philosophie der mm-Kernel-Reihe ad absurdum, die die eigentliche Testing-Reihe der offiziellen Kernel darstellen soll.

Wie sich das Thema zukünftig entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre für alle Nutzer eine eindeutige Linie, auf die sich jeder verlassen kann. Das ein stets wachsendes Software-Produkt niemals perfekt sein kann, ist für alle verständlich. Zuverlässig sollte die Basis aber schon sein, denn nichts schreckt Nutzer mehr ab, als im Kern unzuverlässig laufende Software.

Andrew Morton soll bereits angekündigt haben, dass es demnächst einen weiteren Patch geben wird. Dieser wird dann wohl unter 2.6.11.2 geführt werden.

Vielleicht ist dieser eingeschlagene Weg eine Brücke zwischen Aktualität und Sicherheit. Denn um ausreichend Zeit zum Testen zu haben, muss dies auf Kosten der Aktualität geschehen. Kleine Patches, die eine geringe Zahl an Fehlern oder sogar nur einen einzigen beheben, können somit schnell veröffentlicht werden. Allerdings gibt es hierfür Kriterien die eingehalten werden müssen. Eines davon ist die Bestätigung von wenigstens einer weiteren Stelle. Außerdem darf der Patch nicht größer als 100 Zeilen sein. Des Weiteren darf der Patch kein Sammelpatch für viele Fehler sein. Er muss gezielt ein aufgetretenes und schwer wiegendes Problem beheben.

Somit bliebe dem Anwender oder Distributor überlassen, ob er diesen Patch einspielt oder in seine Distribution mit aufnimmt. Denn nicht jede Linux-Distribution ist für alle Plattformen, für die es Linux-Kernel gibt, verfügbar. Ein Beispiel hierfür ist das Debian-basierte Ubuntu.

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    4,9 Sterne

    Der Linux Kernel ist die Grundlage aller Linux-Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Fedora.

    • Version 6.12, Linux
    • Version 6.11.9, Linux
    • Version 6.6.62, Linux