Passive VGA-Kühler im Test: Marktübersicht von A(erocool) bis Z(alman)
13/14Temperaturvergleiche
Zunächst freute uns, dass ein völlig passiver, stabiler Betrieb der Karte mehr oder weniger möglich war. Die im unteren Diagramm hinterlegten Temperaturen zeigen, dass es trotz lüfterlosem Betrieb noch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Protagonisten gibt, welche sich mitunter schon bei der Vorbetrachtung durch die Kühlergrößen und -layouts abzeichneten. Die Führungsposition konnte sich in unserem Vergleich der Polar-Freezer schnappen, während sich der Thermaltake Schooner und der NorthQ 3801 knapp dahinter duellieren. Der koreanische Altmeister aus dem Hause Zalman hält gerade noch den Anschluss und schafft es, den etwas enttäuschenden AeroCool VM-101 hinter sich zu halten. Die Single-Heatpipes von NorthQ und Cooler Master geraten dagegen im völlig passiven Modus an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.
Bei hinzu geschaltetem 120-mm-Gehäuselüfter - wir wählten mit dem SX1 aus dem Hause Noiseblocker einen sehr leisen Lüfter mit ca. 1100 U/min - verschiebt sich das Gesamtbild um etwa acht Kelvin.
Als Referenz für den aktiven Betrieb unserer beiden ventilierten Gefährten von NorthQ und Cooler Master dient der Zalman VF-700-Cu, der wohl das derzeit beste Leistungsverhalten aller belüfteten VGA-Kühler an den Tag legt und selbst im maximal gedrosselten Bereich kaum an Performance einbüßen muss. Bei maximaler Drehzahl seiner drei 50-mm-Rotoren trumpft das dänische Fabrikat eindrucksvoll auf, denn bei geringerer Lautstärke liegt es nur knapp hinter dem Koreaner. Die Cool Viva hat dagegen erneut etwas Schwierigkeiten Anschluss zu finden, liefert aber bei niedriger Lärmemission trotzdem noch akzeptable Werte. Im 5-Volt-Betrieb brechen beide VGA-Heatpipes überdimensional ein, denn das von den Lüftern erzeugte laue Lüftchen kann sich bei dieser großen Kühlkörperoberfläche nicht mehr entscheidend in Szene setzen.
Zu guter letzt folgt die Überprüfung, wie sich der NorthQ 3801 auf aktuellen Spitzen-Beschleunigern behaupten kann. Der absolute Passiv-Betrieb ist dabei trotz stabilem Testsetup nicht mehr zu empfehlen, da hier schon ein kritischer Bereich angekratzt wird. In den entsprechenden Modi ventiliert, zeigt sich dagegen das gleiche Verhalten zum VF-700-Cu wie auf der FX 5900 Ultra, allerdings mit deutlicher Gesamtverschiebung in den hitzköpfigeren Bereich.