Passive VGA-Kühler im Test: Marktübersicht von A(erocool) bis Z(alman)

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Martin Eckardt
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NorthQ NQ-3800


Lieferumfang
Das Zalman-Äquivalent mit nahezu gleicher Ausstattung:

  • 2x Passivkühlkörper
  • 1x Heatpipe
  • 1x Montageblock für ATI und nVidia
  • Diverses Befestigungsmaterial inkl. Schraubendreher
  • 2x Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung (Englisch, Koreanisch)
NorthQ NQ-3800
NorthQ NQ-3800

Technik und Daten

  • Maße Kühlkörper: 80 x 120 x 10 mm (Vorderseite) und 80 x 120 x 10 mm (Rückseite)
  • Material: eloxiertes Aluminium
  • 5-mm-Heatpipe aus Kupfer
  • Gesamtgewicht: ca. 300 Gramm

Dass sich die fernöstlichen Produktionsstätten des dänischen Newcomers NorthQ bei eigenen Produkten gerne an den etablierten koreanischen Zalman-Vorbildern orientieren, konnten wir schon beim 120-mm-CPU-Cooler-Vergleich des 3312 Giant UFO mit dem CNPS 7700-Cu beobachten. Und so verwundert es auch nicht, mit der 3800-Single-Heatpipe-Passiv-VGA-Lösung erneut einen sehr zalman-ähnlichen Protagonisten in den Händen zu halten. Nichtsdestotrotz entzückt das NQ-Modell mit dem günstigsten Anschaffungspreis.

NorthQ NQ-3800

Qualitativ steht die schlichte Konstruktion seinem Original allerdings in nichts nach und verzichtet sogar auf die unschöne Scharfkantigkeit der Lamellenoberflächen. Dafür fallen die silber-glänzend behandelten Aluminium-Kühlflächen etwas kleiner als beim Koreaner aus. Auffällig zudem, dass bei beiden hier vorgestellten Produkten des nordeuropäischen Zubehör-Spezialisten vergleichsweise kurze Heatipes eingesetzt werden: Im Bild unten rechts ist zu sehen, wie wenig Überstand bei etwas längeren Grafikboards vorherrscht: Die Röhrchen der Konkurrenz sind im Schnitt ca. 30 mm pro Seite länger.

NorthQ NQ-3800

Der Aufbau des 3800 erfolgt äquivalent zum ZM80D-HP und ist somit genauso zeitaufwendig und fummelig. Einzige Material und Kosten sparende Differenz: Für nVidia- sowie ATI-Grafikkarten liegen keine unterschiedlichen GPU-Blöcke bei; die verschiedenen Bohrloch-Abstände werden einfach über die flexiblen Haltearme ausgeglichen. Damit ergibt sich auch beim Budget-NorthQ das Problem mit der erschwerten Ausrichtung beim Montieren, da die Bügel sehr wackelig sind und der GPU-Part dazu neigt, auf der Wärmeleitpaste schwimmend zu verrutschen.

Weiterhin gilt es, wie beim Zalman, darauf zu achten, dass Vorder- und Rückseitenbauteile in etwa gleichen Positionierungen liegen, so dass die kleinen Querverbindungsbleche optimal eingeschoben werden können. Erfreulich: Aufgrund der baulichen Übereinstimmungen können sowohl die Zalman BGA-Cooler als auch der OP1-Zusatzlüfter installiert werden.

NorthQ NQ-3800

Kleine Nachlässigkeiten zeigen sich derweil beim Thema Isolierung: Während die Arretierungsschrauben mit vorbildlichen Gummi-Ringen abgesichert werden, fehlt beim rückseitigen GPU-Element die beim Zalman noch vorhandene Isolier-Folie. Zwar sollte dieses Element eigentlich keine Berührung mit der Grafikplatine erfahren, der nur einen Millimeter geringe Abstand zwischen Metallpart und Board bereitet aber dennoch leichte Kopfschmerzen. Die Rücksprache mit dem Hersteller ergab erfreulicher Weise sofortige Einsicht und Nachbesserungsbestreben. Schon die Lieferungen ab Ende Februar sollten diese Isolierschicht aufweisen, sodass die am Markt befindlichen Modelle alle über eine zufriedenstellende Kurzschlussprotektion verfügen sollten.