Neue Chipsätze für den Sockel 939 im Test: ATi vs. nVidia vs. VIA
6/20VIA K8T890
Wie bei ATi lag uns auch von VIA ein Referenzboard vor. Leider noch mit der älteren Southbridge VT8237 und nicht mit der neuen VT8251. Die Northbridge des K8T890 ist mit einem relativ großen Aluminium-Kühlkörper versehen, wodurch das Mainboard selber keinerlei Geräusch im Betrieb erzeugt. Die Southbridge verfügt erst gar nicht über einen Kühlkörper und lässt sich auch nach unseren Benchmarks noch problemlos anfassen.
Den Hauptstromanschluss und den 4-poligen Stecker für den Prozessor haben die Ingenieure von VIA direkt hinter den Anschlüssen der ATX-Blende platziert. Die Spannungsstabilisierung liegt genau zwischen dem Stromstecker und dem Prozessorsockel. Die RAM-Bänke liegen ziemlich nah am rechten Platinenrand und sollten auch bei längeren Grafikkarten die Bestückung erlauben. Die beiden PATA-Stecker liegen etwa weiter unten, direkt daneben die zwei nativen SATA-Ports.
Zwei weitere SATA-Anschlüsse des zusätzlichen VT6421L-RAID-Controllers liegen etwas auseinander am unteren Platinenrand. Wer bis jetzt den Floppy-Anschluss vermisst hat, der findet ihn ganz unten links auf der Platine, unterhalb des dritten PCI-Slots. Dieser Ort ist unglücklich gewählt und wird sicherlich von den Mainboardherstellern anders positioniert werden. Oberhalb befinden sich noch der PCIe x16- und zwei PCIe x1-Slots.
Die ATX-Blende ist etwas unausgereift bestückt. Neben PS/2-Anschlüssen, einem seriellen und einem parallelen Port stehen zwei USB 2.0-Anschlüsse, ein Gigabit-Ethernet-Anschluss und sechs analoge Audio-Buchsen zur Verfügung. Die Klangerzeugung übernimmt ein ENVY-24PT-Chip aus VIAs Vinyl-Audio-Serie. Dieser bietet 7.1-Sound und kann bis zu vier Ausgänge und acht Eingänge verwalten. Wie beim ATi-Board finden sich in der unteren rechten Ecke des Mainboards ein roter und grüner Taster, mit denen das Mainboard eingeschaltet oder ein Reset durchgeführt werden kann.
Auch für das VIA-Board gilt dasselbe wie für das ATi-Board. Die Platzierung der Bauteile auf dem Referenzboard ist für Hersteller nicht verpflichtend und wird daher sicherlich angepasst werden. Das gilt auch für die Ausstattung der Mainboards auf Basis des K8T890. So fehlt unserem Referenzboard beispielsweise die FireWire-Funktionalität.
nVidia nForce 3 Ultra
Auch der nForce 3 Ultra besteht nur aus einem Chip, der in unserem Fall von einem aktiven Kühler gekühlt wird. Die Lautstärke-Entwicklung des kleinen Lüfters hält sich in Grenzen. Ungekühlt bleibt leider die 3-Phasen-Spannungsstabilisierung des Prozessors. Beim von uns eingesetzten CPU-Kühler wird nicht einmal die Luft des CPU-Lüfters über die Spannungsversorgung geleitet. Auch die RAM-Slots sind nicht vertikal wie gewohnt angeordnet, sondern wurden horizontal oberhalb des Prozessors platziert. Die farbliche Codierung der RAM-Steckplätze ist leider verwirrend, denn man muss zwei nebeneinander liegende, unterschiedlich gefärbte Slots bestücken, um Dual-Channel nutzen zu können.
Neben dem AGP-Slot stehen fünf PCI-Slots zur Verfügung. Die Strom-, IDE- und Floppy-Anschlüsse liegen am rechten Rand direkt nebeneinander. Rechts unten befinden sich zwei der vier SATA-Anschlüsse, die anderen zwei sind sehr ungünstig zwischen AGP-Slot und Spannungsstabilisierung des Prozessors platziert. Eine ordentliche Kabelführung wird damit trotz der schmalen Kabel deutlich erschwert.
Ebenfalls unten rechts befindet sich der MSI-Core-Cell-Chip, der unter anderem das automatische, dynamische Übertakten bietet. Unten links befinden sich die Audio-Anschlüsse des ebenfalls dort platzierten Realtek ALC850 für Frontpanel und CD-Laufwerk, weiter weg hätten die Ingenieure diese kaum platzieren können. Die ATX-Blende weist alle wünschenswerten Anschlüsse auf: neben PS/2-Ports stehen Parallel- und Seriell-Port, vier USB-Anschlüsse, zwei GBit-LAN-Anschlüsse, ein FireWire-Port, fünf analoge Sound-Anschlüsse sowie zwei digitale (Cinch und optisch) Sound-Anschlüsse zur Verfügung.
VIA K8T800
Der VIA K8T800, bei uns durch das Asus A8V Deluxe vertreten, weist die klassische Aufteilung in North- und Southbridge auf. Dabei ist lediglich die Northbridge mit einem kleinen, passiven Kühlkörper versehen, die Southbridge kommt ohne jede Kühlung aus. Auch die 3-Phasen-Spannungsstabilisierung des Prozessors muss ohne Kühlkörper zurecht kommen.
Der CPU-Sockel sitzt mittig oben, rechts daneben befinden sich die vier RAM-Slots. Am rechten Rand finden sich die Haupt-Stromversorgung und die beiden IDE-Anschlüsse. Darunter ist der Floppy-Anschluss platziert, allerdings weist dieser nicht nach oben sondern zur Seite, was gerade in kleinen Gehäusen Probleme beim Stecken des Kabels bereiten kann. Auf gleicher Höhe befinden sich die vier SATA-Anschlüsse, dazwischen der zusätzliche IDE-Anschluss des Promise-Raid-Controllers PDC 20378.
Dem AGP-Slot stehen fünf PCI-Slots zur Seite, die internen Sound-Anschlüsse des Realtek ALC 850 liegen links neben den PCI-Slots, auch nicht unbedingt die beste Position auf dem Mainboard. Die ATX-Blende bietet keinen Anlass zu Kritik, neben den obligatorischen PS/2-Port und den seriellen und parallelen Anschlüssen stehen vier USB-Ports, ein Firewire-Anschluss, ein GBit-LAN-Anschluss, sechs analoge Audio-Anschlüsse und zwei digitale (Cinch und optisch) Audio-Anschlüsse zur Verfügung.