Was Intel über Dual-Core-CPUs denkt
Auf dem Intel Developer Forum im Februar und auf der CeBIT waren sie was Prozessoren angeht das Thema Nummer eins. Die Rede ist von Intels neuen CPUs Namens Pentium D und Pentium XE, die erstmals über zwei Dies auf einem Chip verfügen werden und somit die Prozessorwelt revolutionieren werden. Doch was hält Intel selbst von diesen?
Man könnte denken, dass Intel selbst in den höchsten Tönen von diesen spricht und gleich einen zweistelligen Prozentsatz als Marktanteil anpeilt. Doch Pustekuchen, Intel stapelt in Bezug auf diese Prozessoren eher tief und gibt sich ungewohnt zurückhaltend. So wird laut Aussagen Intels der Smithfield-Kern, auf dem sowohl Pentium D wie auch Pentium XE basieren, in diesem Jahr keine große Rolle auf dem Weltmarkt spielen und somit nicht den Durchbruch feiern können, wie es im letzten Jahr der Prescott tat.
„In terms of volume and magnitude, it“s not going to be as significant as last year,“ sagte dazu Tom Kilroy, seines Zeichens Präsident von Intel in den USA, in Anspielung auf den Erfolg des Prescotts im vergangenen Jahr. Man möchte vielmehr versuchen, die Nachfrage des Marktes zu decken und keine großen Überschüsse produzieren. Gleichzeitig versicherte Tom Kilroy mit dem Satz „The one thing we“re sure to do is build enough parts to meet market demand“, dass man versuchen werde, keine Unterversorgung aufkommen zu lassen.
Intels erste Dual-Core-CPUs basieren allesamt auf dem Smithfield-Core und werden über zweimal jeweils ein Megabyte Level-2-Cache verfügen und einen Frontside-Bus von 800 MHz besitzen; als Basis dient der Prescott-Kern. Während beim Pentium D, der die Ratingnummer 800 tragen wird, kein HyperThreading aktiv ist, wird dies bei der neuen Extreme Edition der Fall sein. Hier stehen also zwei physische und zwei zusätzliche logische CPU-Einheiten zur Verfügung. Der Pentium D bringt es derweil nur auf zwei physische. Die Die-Größe des Smithfield wird wohl bei 206 mm² liegen, was von Analysten als zu groß für einen Mainstream-Prozessor angesehen wird. Aus dieser Tatsache rührt wohl Intels Tiefstapelei bezüglich der Produktion und des Marktanteiles der neuen Pentium-CPUs.
Alle neuen Prozessoren werden auf dem Sockel 775 lauffähig sein, benötigen aber einen neuen Chipsatz vom Typ i945 oder i955. Hinter vorgehaltenen Hand wird ebenfalls spekuliert, dass auch nVidias nForce 4 for Intel mit diesen umgehen kann. Ferner werden alle diese Prozessoren über Intels 64-Bit-Erweiterung EM64T, Enhanced Intel Speedstep Technology, kurz EIST, und das XD-Bit verfügen. Ebenfalls im Gespräch ist Intels Vanderpool-Technik, die unter anderem einen Betrieb von zwei Betriebssystemen gleichzeitig ermöglicht.