WinFS auch für Windows XP
WinFS, das für den Windows XP-Nachfolger geplante neue Client- und Server-Dateisystem, wurde letztes Jahr gestrichen und soll erst nach der Longhorn-Veröffentlichung erscheinen. So verwundert es jetzt, dass Microsoft plant, das neue Dateisystem auch für Windows XP anzubieten.
Als eines der vier Hauptbestandteile von Windows Codename Longhorn war eigentlich das Dateisystem WinFS gedacht. Jedoch wurde dies aufgrund der fehlenden Entwicklungszeit nach hinten verschoben. So soll der für 2006 geplante Client und für 2007 geplante Server nur die noch verbleibenden Grundbausteine enthalten. Das Grafiksubsystem „Avalon“, das Kommunikationssystem „Indigo “und die „Fundamentals“-Technologien, die als Basis für das System vorgesehen sind. In der Vergangenheit entschied sich Microsoft bereits, „Avalon“ und „Indigo“ auch für Windows XP und Windows Server 2003 verfügbar zu machen, um später rückwärtskompatible Programme schreiben zu können und um somit auch eine größere Basis ansprechen zu können.
Wie Tom Rizzo, Microsofts Director für Product Management für SQL Server, gegenüber Microsoft-Watch kürzlich mitteilte, wird dieses Jahr wieder ein wenig Leben in WinFS kommen. So wird auf der Professional Developers Conference (PDC) im September ein Update über den neusten Stand der Dinge bezüglich WinFS veröffentlicht. So sagte er auch, dass das Dateisystem auch für Windows XP angeboten werden wird. Jedoch ist nicht klar, ob dies auch für den Windows Server 2003 geschehen wird. Auszuschließen wäre es nicht, da dies ja bereits für „Avalon“ und „Indigo“ geplant ist.
Der Schritt, WinFS auch auf älteren Plattformen zugänglich zu machen, wäre logisch. Das Dateisystem FAT zum Beispiel ist heutzutage auch überall verfügbar und nicht mehr wegzudenken, da es auf vielen Medien genutzt wird.
Somit werden aber auch fast alle Grundbestandteile von Longhorn für Windows XP verfügbar sein und Microsoft muss sich dann umso mehr anstrengen, Argumente zu finden, um den Nachfolger verkaufen zu können.