Die Anzahl illegaler Musik-Downloads nimmt ab

Andreas Frischholz
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Der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, gab heute bekannt, dass die Anzahl der illegal herunter geladenen Musikstücke laut der aktuellen Brennerstudie der GfK im Vergleich von 2004 zu 2003 deutlich gesunken ist.

Zwar wurden im vergangenen Jahr immer noch 382 Millionen illegale Musikdownloads getätigt, jedoch sank die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr mit rund 600 Millionen Titeln um gut 200 Millionen. Den Grund hierfür sieht Gebhardt bei der Strategie der Musikindustrie. So werden legale Angebote immer mehr genutzt, wobei die Anzahl der illegalen Downloads hingegen deutlich abnimmt.

Auch die rechtliche Verfolgung hat weiter zugenommen. So wurden im Oktober 2004 401 neue Verfahren eingeleitet. Die Gesamtzahl der Fälle ist seit Start der Verfahren im März 2004 auf 569 gestiegen. Somit wurden in Deutschland in einem internationalen Vergleich nach den USA die meisten Fälle eingeleitet. Die Verdächtigen kommen dabei aus allen Gesellschafts- und Altersschichten. Es handelt sich um Lehrer, Mediziner, Auszubildende, Mechaniker - sogar ein Richter ist darunter. Beim Alter bewegen sie sich zwischen 16 und 65 Jahren. Einige der Beschuldigten hatten bis zu 10.000 Titel angeboten und sie zahlten zwischen 1.200 und 15.000 Euro Schadensersatz – der durchschnittliche Wert lag bei 4.000 Euro. „Die seit Anfang 2004 eingeleiteten Rechtsverfahren gegen illegale Musikanbieter waren durchweg erfolgreich. Wir haben die Aufklärung über die Illegalität ausgeweitet und einen abschreckenden Effekt erreicht“, erklärt Gerd Gebhardt.

Des Weiteren haben heute in fünf weiteren Ländern Verfahren gegen die Anbieter von illegalen Musikdownloads begonnen. Neben Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und den USA laufen somit auch Verfahren in den Niederlanden, Finnland, Irland, Island und Japan.

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