Preiskampf unter ISPs hält an

Sasan Abdi
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Der Preiskampf unter den Internet Service Providern (ISP) hält in Deutschland weiter an. Den letzten Vorstoß galt es hier durch die United Internet Tochter 1&1 zu verbuchen, die ab sofort eine Flatrate für 6,99 Euro anbietet. Damit dürften mittelfristig neue Preisstürze bei den anderen Anbietern vorprogrammiert sein.

Großartig wundern sollte dieser Trend im Breitband-Entwicklungsland Deutschland allerdings nicht. Denn: Im Vergleich zum europäischen Ausland und den Industrieländern in Übersee surfen hierzulande noch vergleichsweise wenige Haushalte mit der breitbandigen Lösung DSL oder anderen Optionen. Entsprechend hart umkämpft ist hier der Markt und entsprechend häufig nehmen die großen Anbieter sowie Reseller Korrekturen an Ihrem Preisportfolio vor.

Ein wachsender Markt – bis zum Ende dieses Jahres sind rund 8,5 Millionen DSL-Anschlüsse prognostiziert – und eine nicht geringfügige Menge von Anbietern garantieren dem Kunden Niedrigpreise, aber auch zum Teil Einschnitte in Sachen Service. Lange Bearbeitungszeiten und schlampige Bearbeiter sind allzu häufig und Provider-übergreifend die Folge.

Dennoch rollt der Rubel. So freut sich die 1&1-Unternehmenssprecherin im Tagesspiegel: „Die neue Flatrate wird wirklich sehr gut angenommen.“ Und auch einen weiteren wichtigen Punkt bestätigt die neuerliche Offensive des Unternehmens, nämlich den Ökonomischen. 1&1 verdient gut an der neuen Flatrate – „sonst würden wir es nicht machen.“

Dabei steht der Umsatz bei den Providern derzeit eher im Hintergrund. Vielmehr gilt es, schnellstmöglich bei den Marktanteilen zuzulegen, bevor der Markt in einigen Jahren übersättigt stagniert. Eine ökonomische Gefahr birgt das Ganze zwar schon - wer aber nicht mitzieht, hat über kurz oder lang das Nachsehen. Entsprechend unglaubwürdig wirkt da die Reaktion aus der Arcor-Zentrale, wonach man „[...] keine Ambitionen [habe], das zu kontern.“

„Ich erwarte aber, dass andere Anbieter jetzt nachziehen werden,“ sagt Roman Friedrich, Geschäftsführer der Technologie- und Managementberatung Booz Allen Hamilton im Tagesspiegel. Allerdings würden die Preise nicht allzu drastisch sinken, denn viel Luft nach unten gibt es ja eigentlich auch nicht mehr.

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