Asus S-presso S1-P111 Deluxe im Test: Frisch gebrüht oder doch nur aufgewärmt?
12/13Bios und Übertakten
Das BIOS ist gänzlich untypisch für ein Mainboard aus dem Hause Asus. Übertaktungsmöglichkeiten gibt es im BIOS praktisch nicht, da der Benutzer den Front-Side-Bus nicht verändern kann. Lediglich die Timings des Speichers, dessen Frequenz und Spannung lassen sich manuell wählen. Hyper-Threading kann vom Benutzer wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden. Bei Verwendung der integrierten Grafik können maximal 32 MB Arbeitsspeicher für die Grafikeinheit bereitgestellt werden.
Da das BIOS ansonsten eher rudimentäre Kost bietet, lassen wir in diesem Fall die nachfolgenden Bilder sprechen:
Linux?
Da Asus dem S-presso lediglich Unterstützung für Windows 2000 und XP zuspricht, wollten wir uns den Spaß nicht nehmen lassen und haben das S-presso zumindest für einen kurzen Test mit Kanotix 2005-01 gefüttert. Kanotix ist ein vollständiges, von CD bootendes Linux-System mit grafischer Oberfläche auf der Basis von Debian Sid mit den Tools aus Knoppix. Als Grafikkarte setzten wir für diese Versuche die passiv gekühlte Radeon 9600 von Creative ein.
Für Linux-Experten mag der Einsatz von Kanotix zwar wahrscheinlich unvorstellbar sein, für einen Test, inwiefern sich ein System für den Betrieb unter Linux eignet, ist es jedoch eine gute Basis, da man es schnell und einfach von CD starten kann. Auch unsere Versuche mit dem S-presso S1-P111 Deluxe waren im Zusammenspiel mit Kanotix von Erfolg gekrönt. Allerdings gibt es auch keinen Grund, warum Linux nicht mit dem verbauten System zusammenarbeiten sollte. Anfängliche Versuche unsererseits die TV-Karte unter Linux in Betrieb zu nehmen, schlugen leider fehl. Hier bedarf es also wie so oft etwas Bastelei, falls man auch dieses Feature unter Linux nutzen möchte.