Asus S-presso S1-P111 Deluxe im Test: Frisch gebrüht oder doch nur aufgewärmt?

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Frank Hüber
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Gehäuse und Display

Das Gehäuse des S-presso S1-P111 Deluxe kommt leider nicht in edlem Aluminium daher, sondern ist aus blauem Plastik gefertigt. Auch mit den Maßen von 243 x 181 x 330 mm (Breite x Höhe x Tiefe) geht Asus recht eigene Wege, da gerade die Breite im Vergleich zur Konkurrenz fast schon unangenehm groß ausfällt. Auch der Tragegriff, der zwar sowohl zum Transport als auch beim Öffnen des Systems sehr hilfreich ist, mag nicht jedermanns Geschmack sein. Am Design des S-presso scheiden sich demnach einmal mehr die Geister, zumindest der Autor behält sich das Recht zu sagen, dass ein aus Aluminium gefertigtes Barebone ohne Tragegriff seinen Geschmack eher trifft, auch wenn die Optik des S-presso keinen billigen Eindruck hinterlässt. In der Redaktion kamen zudem schnell Bezeichnungen wie "Mikrowelle" oder "Mini-Backofen" auf, die in diesem Fall ausnahmsweise keinen Bezug zu dem von uns verwendeten Prozessor hatten.

Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Seitenansicht
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Seitenansicht

Die Front des S-presso wirkt hingegen recht angenehm. Komplett in schwarz und sämtliche Steckplätze und Laufwerke abdeckend, erfüllt sie ihren Zweck sehr gut. Sofort ins Auge springt dabei natürlich das LED Touch Panel, mit dem Asus die Steuerung der Instant On-Features zulässt, auf die wir im weiteren Verlauf des Reviews noch genauer eingehen möchten. Neben einer elfstelligen LED-Anzeige, die den Status des Systems oder der abgespielten Lieder oder Videos anzeigt, verfügt es zudem über Temperaturanzeigen für das Gehäuse und den Prozessor. Genaue Werte lassen sich unter Windows mit einem kleinen Programm namens Asus Front Panel Display jedoch auch über das LED-Display anzeigen, so dass man nicht nur auf die Balkendiagramme angewiesen ist, die je nach Temperatur lediglich eine Kategorisierung in grün, gelb, orange, rot zulassen. Neben der Temperatur kann man mit diesem Programm auch die Lüfterdrehzahlen und die Spannungen des Systems auf dem Display wiedergeben. Hierbei muss jedoch bemängelt werden, dass für diese Anzeige lediglich die ersten vier Stellen des Displays genutzt werden, da nur diese Schrift anzeigen können. Es dürfte jedoch kein Problem sein, auf den ersten vier Stellen die Schrift durchlaufen zu lassen und die restlichen Stellen für die Anzeige der Werte zu nutzen. So könnten die Werte deutlich länger und besser ablesbar sein. Hier ist jedoch noch Hoffnung angebracht, dass Asus Änderungen an der Anzeige vornimmt, da diese Funktion erst neu implementiert wurde.

Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - DVD
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - DVD
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - Musikwiedergabe
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - Musikwiedergabe
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - Radio-Wiedergabe
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - Display - Radio-Wiedergabe
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - LED-Display im Standby
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - LED-Display im Standby

Eine runde Anzeige auf der Front des S-pressos gibt außerdem Aufschluss über die eingestellte Lautstärke. Spezielle Symbole über dem LED-Display verraten dem Benutzer des Weiteren in welchem Modus er sich gerade befindet. Zur Auswahl stehen dabei TV, VCD, DVD, Photo, Music, MP3, FM. Das Display ist derzeit aber leider weder im Instant On-Betrieb noch unter Windows in der Lage genauere Informationen zu den abgespielten Titeln oder dem Fernsehprogramm anzuzeigen. Bei Musikstücken wird so lediglich die Nummer des Tracks und beim Fernsehsender lediglich dessen Sendernummer angezeigt. Wünschenswert wäre es natürlich, hier auch den Titel des Musikstückes zu sehen oder aber den Sendernamen des Fernsehprogrammes. Eventuell kann Asus hier in Zukunft mit neuerer Software noch nachbessern, genug Raum dafür besteht.

Ist das System ausgeschaltet, wird auf dem Front-Display das Datum und die Uhrzeit angezeigt. Wird das System kurzfristig vom Strom getrennt, wird jedoch auch das Datum zurückgesetzt, so dass es erst nach dem nächsten Hochfahren wieder korrekt angezeigt wird. Erst dann wird demnach die Zeitangabe erneut aus dem Bios ausgelesen bzw. an das Display übertragen.

Asus S-presso S1-P111 Deluxe - LED-Display bei abgenommener Frontblende
Asus S-presso S1-P111 Deluxe - LED-Display bei abgenommener Frontblende

Die Knöpfe des Displays, die eigentlich gar keine sind, müssen übrigens gar nicht berührt werden, damit sie ihren Zweck erfüllen. Lediglich bei dem Power-Knopf des Systems handelt es sich um einen richtigen Druckknopf. Hinter den anderen Knöpfen verbergen sich lediglich Federn, welche die elektrostatische Aufladung des Menschen weiterleiten und so die jeweilige Funktion auslösen. Dies hat zwar den netten Effekt, dass die Knöpfe nicht verschleißen können und zudem die glatte Front des S-presso nicht unterbrochen wird, allerdings kann es auch schon mal zu ungewollten Systemstarts kommen, wenn man etwas zu dicht an der Front vorbeistreicht oder diese beispielsweise von Staub befreien möchte.